Kitas brauchen mehr Plätze für Flüchtlingskinder

Die Stadt rechnet in 2016 mit weiteren Asylbewerbern. Dann muss Personal eingestellt werden.

Kitas brauchen mehr Plätze für Flüchtlingskinder
Foto: Axel Heimken

Mettmann. 44 Flüchtlingskinder im Alter von einem bis zum 6. Lebensjahr leben in Mettmann. Von den 24 Kindern über drei Jahren besuchen 20 eine Kita, von 20 Kindern von 0 bis drei Jahren gehen sieben in eine Kindertagesstätte. Die Kinder verteilen sich auf insgesamt sechs Einrichtungen.

Der Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz besteht grundsätzlich auch für Flüchtlingskinder, sagt Klaudia Beck von der Verwaltung. Die Kindertageseinrichtungen seien jedoch alle voll belegt, so dass weitere Aufnahmen nicht mehr möglich seien.

Das Land gibt Geld „zur Kinderbetreuung in besonderen Fällen für Kinder aus Flüchtlingsfamilien“. Hierdurch sollen Angebote für Flüchtlingskinder im Alter bis zu sechs Jahren außerhalb der regulären Betreuung durch Kindergärten gefördert werden.

Für das Jahr 2016 wurden folgende Anträge über das Jugendamt beim Landesjugendamt eingereicht: ganzjähriges Spielgruppenangebot für bis zu 10 Flüchtlingskinder im Caritas Kindergarten Am Goldberg, ganzjähriges (mobiles) Spielgruppenangebot des Sachgebietes Jugendförderung in den Räumen des Mehrgenerationenhauses, der Freizeitanlage und/oder einer Unterkunft. Ferner: Halbjährliche Spielgruppenangebote zur Vorbereitung auf den Kindergarten in den städtischen Kindergärten Händelstraße, Teichstraße und Rheinstraße für Flüchtlingskinder, die zum nächsten Kindergartenjahr aufgenommen werden.

Mit diesen drei Angeboten könnten mit den beantragten Fördermitteln in Höhe von rund 55 000 Euro bis zu 35 Flüchtlingskinder/-familien erreicht werden. Der Städte- und Gemeindebund begrüßt die Anstrengungen des Landes, Möglichkeiten zur Integration von Flüchtlingskindern im Vorschulalter zu entwickeln, betont jedoch, dass vor allem auch in den Kindertageseinrichtungen mehr Plätze für die Drei- bis Sechsjährigen geschaffen werden müssten.

Es wird zudem mit einem starken Nachzug von Familienangehörigen gerechnet. Problematisch wird insbesondere auch der Personalbedarf gesehen. Es ergibt sich ein Bedarf an pädagogischen Fachkräften, die derzeit auf dem Arbeitsmarkt faktisch nicht zur Verfügung stehen, heißt es in der Fachabteilung.

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