Erkrath: FDP - Stadttempo 30 senkt die Sicherheit

Fraktionsvorsitzende Inge Berkenbusch spricht sich „für Augenmaß“ aus.

Erkrath. Für "Augenmaß in der Verkehrspolitik" und gegen eine flächendeckende Einführung von "Tempo 30" setzt sich die FDP ein. Anlass, so Fraktionsvorsitzende Inge Berkenbusch, "ist die erklärte Absicht der Ratsfraktionen von SPD, BmU und Bündnisgrünen, im gesamten Stadtgebiet ,Tempo 30’ als Regelgeschwindigkeit einzuführen."

Ein solches Tempolimit sei zwar ein geeignetes Mittel, an gefährlichen Stellen - zum Beispiel vor Kindergärten und Grundschulen, in reinen Wohnstraßen und in Gebieten, bei denen die Wohnbebauung dicht an die Fahrbahn heranrückt - größere Verkehrssicherheit zu schaffen.

"In übersichtlichen, breiten Wohnsammelstraßen, bei denen überdies die Fahrbahn durch Grünstreifen von den Gehwegen getrennt ist und die keine unmittelbaren Grundstückszufahrten haben, halten wir ,Tempo 30’ dagegen für eine reine Schikane gegen die Autofahrer", so Berkenbusch.

Dort sollte es nach Meinung der FDP bei der generellen Regelung von 50 km/h bleiben. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Autofahrer sich gegängelt fühlen und daher die Beschränkung auf 30 km/h nicht beachten, weil sie deren Sinn nicht einsehen. Berkenbusch: "Dies führt dazu, dass Tempo 30-Schilder ignoriert werden - auch da, wo sie gerechtfertigt sind." Die Folge sei nicht eine Zunahme, sondern eine Abnahme von Verkehrssicherheit.

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