Aktion: Metzkausener machen gegen Sprayer mobil

Bürgerverein hat 73 Schmierereien fotografiert. Anwohner reagieren positiv.

Metzkausen. Das war eine Fleißarbeit: Akribisch hat der Bürgerverein Metzkausen alle 73 Graffiti in ihrem Stadtteil fotografisch dokumentiert. "Jede vierte der 120 Straßen ist von diesen Schmierereien betroffen," sagt Michael Rösch vom Bürgerverein.

Der will sich diesem Thema nun verstärkt widmen. Am Dienstag, 2. März, gibt es dazu auch einen Stammtisch - ab 19.30 Uhr in der Gaststätte "Ratskeller" am Wollenhausweg.

Die Durchgangsstraßen wie Peckhauser oder Hasseler Straße sind von den "Sprüh-Bildern" besonders gekennzeichnet, hat der Bürgerverein herausgefunden. "Meistens sind es Verteilerkästen, die oft auch ohne Graffiti völlig verdreckt ein jammervolles Bild abgegeben", klagt Rösch. 55 Prozent der gezählten Bilder sind auf diesen grauen Kästen.

Auch das Umfeld der Schulen sei stärker als reine Wohnstraßen gefährdet. Sauber seien dagegen die Stichstraßen in Metzkausen. Rösch: "Dort werden auch die Vorgärten auffallend liebevoll und aufwändig gepflegt. Jeder erkennt: Graffiti werden hier nicht geduldet."

Schon beim Erstellen der Dokumentationen, so berichtet Rösch, haben die Metzkausener positiv auf die Aktion reagiert: "Höchste Zeit, dass mal jemand was unternimmt", hat ein Mitbürger beispielhaft gesagt, andere haben spontan Geld für eine Anti-Graffiti-Aktion zur Verfügung gestellt.

Bei Stammtisch erwartet der Bürgerverein Dennis Kollin vom Trägerverein des Jugendrings Düsseldorf. Er berichtet grundlegend zur Graffiti-Problematik und zeigt Präventionsmaßnahmen auf. "Mit dem Stammtisch wollen wir die Bürger, die Verwaltung, die Politik und die Polizei auffordern, sich des Themas anzunehmen", so Rösch. seine Hoffnung: "Vielleicht kann der ein oder andere Schandfleck in Metzkausen nach und nach beseitigt werden."

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