Pasquetta im Freizeitpark: Italienisches Fest im Regen

Deutsches Aprilwetter machte der italienischen Lebensfreude einen Strich durch die Rechnung. Nur wenige Besucher kamen zur Pasquetta im Freizeitpark.

Langenfeld. Auf den Tischen vor Ey´s Café am Freizeitpark stehen die Pfützen, die vom ausgiebigen Regen des Ostermontags stammen. Ein paar Schritte weiter, unter der Grillhütte des Parks, steht eine Handvoll Leute, die sich seit mehr als 20 Jahren am zweiten Osterfeiertag immer wieder dort einfinden, um ein paar fröhliche Stunden zu feiern.

Deutsch-italienische Freundschaft wird gelebt, bei jenem Fest, das für die in Langenfeld lebenden Italiener auch fern der Heimat nichts von seiner Tradition eingebüßt hat: die Pasquetta.

Bruno Pascali, der 1963 aus Apulien, der südlichen Region des Landes, nach Langenfeld kam, hat sie ins Leben gerufen. 1988 war er die treibende Kraft zur Gründung des Italienischen Kulturvereins Langenfelds (ACIL), dem rund 40 Familien angehören. Noch heute ist er ihr Vorsitzender. Ein knappes Jahr später organisierte der 66-Jährige mit einer Handvoll seiner Landsleute Ostern 1989 die erste Pasquetta.

Er erzählt gerne über diese alte Tradition Italiens: „Die Pasquetta gehört zu den hohen Feiertagen als jenes Fest, das bei uns zu Hause unter freiem Himmel gefeiert wird. Der Ostersonntag gehört der Religion, am Montag wird gefeiert.“

Wie oft in den vergangenen 23 Jahren haben er und seine Mitstreiter sich über den Besuch ihrer Landsleute und vieler Langenfelder gefreut, die längst zu Freunden der 570 in Langenfeld lebenden Menschen aus dem Piemont, Venezien, der Emilia Romana oder Apulien, geworden sind.

Es hat Jahre gegeben, da sich vor dem Grill Schlangen bildeten, um sich an einem der selbst hergestellten, köstlichen Würstchen, Koteletts oder Lamm zu laben und dazu ein Kölsch oder einen Pinot Grigio zu genießen. Das war zum Beispiel vor einem Jahr so, als schönstes Frühlingswetter zum Besuch der Paquetta einlud.

Die in ihre Landesfarben gekleideten Frauen mit roten Schürzen, weißen Blusen und grünen Halstüchern sind auch dieses Mal darauf vorbereitet, viele Gäste zu bedienen. Aber im April ist jedes Fest unter freiem Himmel vom Wetter abhängig — und so können zur regenreichen Mittagszeit nur wenige Besucher begrüßt werden.

Die Landsleute können zunächst an den Fingern abgezählt werden, am Nachmittag finden jedoch dank längerer Regenpausen zumindest einige den Weg zur Pasquetta, ebenso deutsche „Stammgäste“ wie Manfred und Margot Stuckmann oder die amtierende Karnevalsprinzessin Brigitte Förster, die mit ihrer Freundin Evi Breuer gekommen ist.

„Wir sind seit Jahren dabei, aber solches Wetter macht viel kaputt.“ Pascali blickt nach vorn: „Der Wettergott ist bei uns im Soll. Ich hoffe, dass er uns beim Jubiläumsfest 2013 gnädig gestimmt ist.“

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