Monheim - Naherholung: Abschied vom Flickenteppich?

Bei der Planung im Rheinbogen zeichnet sich ein Umdenken ab. Der Abenteuerspielplatz soll integriert werden. Das ursprünglich vorgesehene große Stühlerücken der Vereine könnte vermieden werden.

Monheim. Es ist schon merkwürdig: Kaum gibt es einen neuen Bürgermeister und Stadtrat, da ändert sich in Sachen Rheinbogen der Ton. Nicht, dass plötzlich das große Gesamtpaket geschnürt wäre. Aber ein spürbarer Wille aller Beteiligten ist da. Und beteiligt sind viele. Das sind die Stadtplaner mit Thomas Waters an der Spitze.

Da gibt es den Reitsportverein, den Schäferhundeverein und die Schützen. Und dann ist da noch der Verein Abenteuerspielplatz. Ehrenamtler hatten am Dienstagabend in der Ratssitzung dem frisch vereidigten Bürgermeister Daniel Zimmermann 1400Unterschriften überreicht. Tenor: eine feste Bleibe für den Abenteuerspielplatz. Und Zimmermann versprach baldige Gespräche.

Alles deutet darauf hin, dass der Abenteuerspielplatz tatsächlich in die Planungen für den Rheinbogen integriert wird. Und auch ein integriertes Kinderhaus als Alternative zu einer früher favorisierten kommerziellen Indoorhalle scheint plötzlich möglich. Dieses Gebäude soll für alle Monheimer Vereine offen sein.

Für die Ehrenamtler des Projektes Abenteuerspielplatz ist die Erlösung - ein endgültiger fester Standort - nahe. Von ihnen stammt auch die Idee für das Kinderhaus. "Damit könnten wir ganzjährig in Betrieb bleiben", erläutert Vorsitzende Andrea Stamm.

Freilich würde sie sich anfangs auch mit einer Containerlösung zufrieden geben. "Hauptsache, wir haben endlich ein Zuhause", betont sie. Um das ohne Reibungen zu ermöglichen, habe man auch schon Gespräche mit den anderen Vereinen geführt.

Für die Finanzierung eines solchen Projekts gibt es bisher nur eine Hoffnung: Landesmittel. "Die grundsätzliche Zusage für eine Förderung haben wir. Das wären über mehrere Jahre verteilt sechs Millionen Euro. Ein Teil kann dann in den Rheinbogen fließen", sagt Stadtplaner Thomas Waters.

Es handelt sich um den Topf "Aktive Stadt". Aus dem soll es auch Zuschüsse für das Haus der Chancen, den Umbau des Busbahnhofs und das Ulla-Hahn-Haus zwecks kultureller Förderung geben.

Im Rathaus arbeitet man derzeit mit Hochdruck daran, einen Termin für einen "Workshop Rheinbogen" auf die Beine zu stellen. "Vielleicht klappt es ja noch im November", sagt Waters. Daran teilnehmen sollen dann alle Betroffenen.

Auch Aktive des Reitsportvereins wollen da positiv hineingehen. Selbstverständlich ist das nicht. In der Vergangenheit haben sie sich von der Stadtspitze oft getäuscht gefühlt. "Es muss alles ehrlich auf den Tisch", gibt Zimmermann die Richtung vor.

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