Monheim Widerstandskämpfer Gottesdienst würdigt Widerstandskämpfer

Monheim · Im Sommer soll in Monheim ein Kunstwerk zu Ehren Franz Böhms aufgestellt werden.

. Nikolaus Groß hat gegen das nationalsozialistische Regime gekämpft. Pfarrer Franz-Boehm ebenso. Beide Männer wurden so zum Symbol des Widerstands.

Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) gedenkt des 75. Todestages von Nikolaus Groß und lädt zu einem Festgottesdienst mit Gedenkrede und Stehempfang für Donnerstag, 23. Januar, um 19.30 Uhr ins Pfarrer-Franz-Boehm Haus, Sperberstraße 2a, ein. Das kündigt Kerstin Hoffmann, Vorsitzende der KAB St. Gereon an. Es sei wichtig, in Zeiten erstarkenden, rechten Gedankenguts ein Zeichen „gegen das Vergessen“ zu setzen. Den Festgottesdienst zelebriert Prälat Professor Dr. Winfried Moll, Beauftragter des Erzbistums Köln für Selig- und Heiligsprechungen. Die Gedenkrede hält Landrat Thomas Hendele.

Am 23. Januar 1945 wurde der Redakteur der damaligen Westdeutschen Arbeiterzeitung und siebenfache Familienvater, Nikolaus Groß, in Berlin-Plötzensee durch den Strang hingerichtet. Am 15. Januar des Jahres 1945 erging das Todesurteil durch den Volksgerichtshofvorsitzenden Roland Freisler. Seine protokollierte Schlussbemerkung und eigentlich einzige Urteilsbegründung lautete: „Er schwamm mit im Verrat, muss folglich auch darin ertrinken!”

Mitte der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts warnte Groß vor dem heraufziehenden Nationalsozialismus, den er als menschenverachtend brandmarkte. Nach der so genannten Machtergreifung durch Adolf Hitler schloss er sich verschiedenen Widerstandskreisen, unter anderem auch dem um Graf von Stauffenberg an. Groß wurde am 7. Oktober 2001 von Papst Johannes Paul II. selig ­gesprochen.

Monheim hat ein Denkmal
in Auftrag gegeben

Die Stadt Monheim hat zu Ehren des Widerstandskämpfers Franz Boehm (1880-1945) ein Kunstwerk in Auftrag gegeben, das voraussichtlich im Sommer aufgestellt werden soll. Während der Zeit des Nationalsozialismus leistete der Monheimer Pfarrer Franz Boehm aktiv Widerstand gegen das NS-Regime. Am 13. Februar 1945 starb er im Konzentrationslager Dachau. Der Architekt Thomas Kesseler hat für das Mahnmal jetzt einen ersten Entwurf vorgestellt: ein Ensemble.

Das Kunstwerk soll in der Altstadt an der Kirche St. Gereon in nord-östlicher Richtung, an der Seite der nach Franz Boehm benannten Straße, aufgestellt werden. In der katholischen Gemeinde hat Franz Boehm selbst als Pfarrer gewirkt. Er positionierte sich öffentlich gegen die NS-Ideologie. og

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