Langenfeld: Traumreise für Kinder: Ein Kiosk und das Meer

Die Sportgemeinschaft Langenfeld und der Kinderschutzbund suchen mit Kindern nach Kriterien, damit sie sich im Urlaub richtig wohl fühlen.

Langenfeld. Wenn Kinder in den Urlaub fahren, haben sie ganz besondere Vorstellungen davon, wie ihre Traumreise aussehen soll. Das fängt beim Urlaubsort an: "Ein großes Haus, ländlich gelegen. Direkt nebenan gibt es einen Fahrradverleih und einen Kiosk für Süßigkeiten.

Die Betten sind bequem. Ganz wichtig: Es muss ein See oder das Meer in der Nähe sein", beschreibt es die 13-jährige Angelina. Ein weiteres Kriterium ist das Programm: "Erholung, Sport, Spaß, Ausflüge", zählt Francesco (11) auf.

Der Deutsche Kinderschutzbund und die Sportgemeinschaft Langenfeld (SGL) kooperieren im Rahmen einer Ferienaktion in einem bundesweiten Projekt für kinderfreundliches Reisen. Kinder zwischen acht und 14 Jahren eines SGL-Ferienprogramms haben sich deshalb am Mittwoch mit dem Thema Reisen beschäftigt.

"Sie haben sich in Gruppen aufgeteilt und verschiedene Themen bearbeitet. Anschließend haben wir alles zusammengefasst", erklärt Andrea Herrmann von der Kölner Firma Härmanz Kinder- und Medienwelten, die die Kinder durch das Programm leitet und selbst einmal Sportlehrerin bei der SGL war.

"Es ist wichtig, auch Kinderstimmen zu hören. Immerhin geht es ja darum, dass sie sich wohlfühlen. Und tatsächlich haben sie Kriterien geäußert, auf die Erwachsene nicht gekommen sind." So hatten sie beispielsweise genaue Vorstellungen davon, was auf die Teller und in die Gläser kommen soll.

"Da haben Jungen und Mädchen unterschiedliche geantwortet", sagt Herrmann lachend. Felicitas (11) stellt die Ergebnisse vor: "Die Jungs wollten vor allem Cola, Pizza und Pommes. Den Mädchen war gesunde Ernährung wichtiger. Sie haben Milchshakes, Säfte, Obst und Nudeln genannt. Wichtig war allen, dass es das Essen in Buffet-Form gibt."

Die Kinder sollten ebenfalls darüber nachdenken, wie auf die Reisen aufmerksam gemacht werden kann. "Es könnte Werbung im Kino laufen, Anzeigen in Zeitschriften für Jugendliche stehen oder Broschüren beim Frisör ausliegen", überlegt die 13-jährige Alina.

Und auch der Weg zum Ferienort ist wichtig: Im Zug soll Musik gehört werden, ohne dass der Schaffner schimpft. Fahrer und die anderen Kinder sollen nett sein und zusammenhalten.

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