Hilden Jecke erobern den Weihnachtsmarkt

Hilden. · Vereine und Einzelhandel sind mit dem Auftakt des Marktes in Hilden sehr zufrieden.

 Am Stand von Prinzengarde und Prinzenclub wurden Gäste von Marion, Petra und Veronika (v.l.) mit selbstgebackenem Spritzgebäck verwöhnt.

Am Stand von Prinzengarde und Prinzenclub wurden Gäste von Marion, Petra und Veronika (v.l.) mit selbstgebackenem Spritzgebäck verwöhnt.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Sanftes Schneeflockentreiben auf dem Weihnachtsmarkt ist in Zeiten des Klimawandels längst kein Thema mehr, aber es gab an den drei Weihnachtsmarkttagen in Hilden auch keinen Regen. Insofern sorgte das gute Wetter dafür, dass das Stadtmarketing als Organisator der Weihnachtsmarkt-Geschichte in diesem siebten Jahr ein überaus erfolgreiches Kapitel hinzufügen kann. Nach einem bestens besuchten Samstag, strömten auch am Sonntag, bereits vor der Öffnungszeit der Geschäfte um 13 Uhr, wieder zahlreiche Besucher über die Mittelstraße und den alten Markt.

„Ich mag Rockmusik, für die tolle Party gestern war das in Ordnung, aber für den ersten Advent hätte ich mir doch eher etwas Besinnlicheres gewünscht“, sagt Iris Lange vom Immobilienmakler „Engel & Völkers“ und steht mit ihrer Meinung nicht allein. „Allerdings bin ich froh, dass es die Stadt in diesem Jahr geschafft hat, den Tannenbaum auf dem alten Markt ein wenig zu schmücken.

Viel Rot-Weiß ist auf dem Markt zu sehen, was an den anwesenden Karnevalisten liegt. Sowohl die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß, als auch die Jecken Fründe sind mit Ständen vertreten. „Wir Karnevalisten sind nicht nur überall da, wo es Spaß gibt, sondern wir können uns auch gut anpassen“, sagt Fründe-Präsident Christian Schumacher, der als Weihnachtsmann verkleidet ist.

Kegler boten Bratapfellikör
und Feuerzangenbowle an

Beim Kegeln braucht man ein gutes Auge und einen koordinierten Bewegungsablauf. Wer aber beim Kegelverein Rinneteufel zu viel vom köstlichen Bratapfellikör oder von der mit einem kleinen Zuckerhut zubereiteten Feuerzangenbowle probiert, dürfte schnell die Kegel doppelt sehen. „In den Brat­apfellikör kommen neben säuerlichen Äpfeln Weißwein, Amaretto und Calvados, die Gewürznote liefern Vanilleschoten, Zimt und Stern-Anis, und dann muss die Mischung noch gut zwei Wochen ziehen“, verrät Werner Strick, seines Zeichens Chef-Koch der Kegler, der auch eine köstliche Erbsensuppe ­kreiert hat.

Ganz spontan hat sich die Prinzengarde zu einem Nikolaus-Tanz auf der Bühne entschlossen. „Die Idee, unseren Karnevalstanz zur Schlager-, Rock- und Karnevalsmusik von Helene Fischer, Queen oder De Räuber in Nikolaus-Kostümen auf dem Weihnachtmarkt zu präsentieren, kam uns erst gestern Abend“, lacht Gardist Klaus Beste und empfiehlt den hausgemachten Eierlikör. „Da haben die Mädels viel Spaß mit, und wir auch“, so der Beschützer von Prinz Stefan I. „Wir finden den Weihnachtsmarkt sehr schön und sind gefühlt schon zum hundertsten Mal“, hier sagt Horst Schmitz, der mit seiner Frau einen Eierpunsch genießt und es bedauert, dass es in Solingen keine ansprechenden Einkaufsmöglichkeiten mehr gäbe.

Guten Zulauf verzeichnen sowohl das Bekleidungskaufhaus „Peek & Cloppenburg“ als auch kleinere inhabergeführte Geschäfte. Über guten Verkauf vieler selbstgebastelter Dinge kann sich der Förderkreis der Kita Rappelkiste freuen. „Die Erlöse werden dann für neues Spielzeug für die Kinder verwandt“, sagt Tobias Streich von der Elterninitiative.

„Die Menschen schätzen zwar die Qualität von Handarbeit, wollen aber häufig nicht soviel bezahlen“, stellt hingegen Barbara Pellenz fest, die auf dem Markt hochwertige Strick-Textilien anbietet.

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