Neuer Vorstand: CDU blickt wieder nach vorn

Jörg Brandenburg ist zum neuen Vorsitzenden des Stadtverbandes gewählt worden.

Hilden. Die CDU hat wieder einen ordentlich gewählten Vorstand. 44 der 56 Anwesenden (zwei Enthaltungen) votierten auf der jüngsten Mitgliederversammlung für den 43 Jahre alten Steuerberater Jörg Brandenburg als neuen Vorsitzenden. Zu seinen Stellvertretern wurden Lothar Kaltenborn (36 Stimmen), Nicole Anfang und Gregor Späte (jeweils 34 Stimmen) gewählt.

Komplettiert wird der geschäftsführende Vorstand des 232 Mitglieder zählenden Stadtverbandes durch den im Amt bestätigten Geschäftsführer Wolfgang Greve-Tegeler, Schatzmeister Herbert Wetzig, der dieses Amt seit 1997 bekleidet, und Schriftführer Sven Behrend. Der 43-Jährige erhielt mit 50 Ja-Stimmen die größte Zustimmung. Er übernimmt das Amt von Thomas Helikum, der — nach 15 Jahren in diesem Amt — nicht mehr kandidiert hatte.

Brandenburg gehört seit sechs Jahren der CDU an. In seiner Jugend war er Mitglied der Jungen Union „und dann parteiloser Sympathisant“, wie er bei seiner Vorstellung sagte. Der Ehemann der früheren CDU-Ratsfrau Susanne Brandenburg, der Ambitionen für eine Landtagskandidatur nachgesagt werden, hat nach eigenen Worten „keine große politische Erfahrung“.

Als gebürtiger Eifeler sei er kalten Gegenwind gewohnt und könne ihn auch aushalten. Brandenburg spielte damit auf die turbulente Vergangenheit des Stadtverbandes an, deren jüngste Höhepunkte der Austritt von mehreren Parteimitgliedern — darunter der ehemalige Vorsitzende Patrick Strösser — und die gescheiterte Vorstandswahl im Oktober 2011 waren.

Im Herbst hatte der frisch gewählte Vorsitzende Michael Schindowski sein Amt nach fünf Minuten wieder niedergelegt, nachdem Gegenkandidaten zu seiner Wunsch-Mannschaft nominiert worden waren.

Eine Überraschung gab es auch bei dieser Vorstandswahl: Claudia Schlottmann, Geschäftsführerin der CDU-Fraktion im Stadtrat, scheiterte bei der Wahl der stellvertretenden Vorsitzenden. Sie erhielt weniger Stimmen als Gregor Späte, der erst in der Versammlung seine Kandidatur bekanntgab.

„Die vergangenen Monate und Jahre waren für den Hildener CDU-Stadtverband keine leichte Zeit“, hatte die Bundestagsabgeordnete Michaela Noll in ihren Grußworten geschrieben. Jetzt gelte es, sich wieder der Zukunft zuzuwenden. „Lassen Sie es uns gemeinsam angehen und etwas Gutes daraus machen“, sagte dazu der neue Vorsitzende nach seiner Wahl. Grundlage dafür sei das — laut CDU-Kreisvorsitzendem Jan Heinisch — „ermutigende Wahlergebnis“.

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