Erster Schritt zum Schulradio

Schüler des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums produzierten eine eigene Radiosendung.

Hilden. Vor allem mit sozialen Netzwerken beschäftigten sich die 28 Schüler des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums in ihrer Sendung, denen ein lokaler Radiosender insgesamt 50 Minuten seiner Sendezeit zur Programmgestaltung zur freien Verfügung gestellt hatte. Gefüllt wurden sie von den Schülern der neunten Klassen des Differenzierungskurses Deutsch-Sozialwissenschaften.

Mit Beginn des Schuljahres haben sie mit der Arbeit an ihrer Radiosendung begonnen — in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Medien. Seit 2006 soll das Projekt die Medienkompetenz von jungen Menschen steigern.

Bei der Zusammenstellung ihrer Radiosendung mit Musik und verschiedenen Beiträgen half Jessica Strathmann-Behr den Schülern. Sie ist Hörfunkredakteurin, freie Journalistin und Medientrainerin. Sie hat am „Bonni“ ihr Abitur gemacht und hatte daher besonderes Interesse daran, das Projekt erstmalig auch an ihrer alten Schule einzuführen.

Für die Aufnahmen bekamen die Schüler hochwertige Technik zur Verfügung gestellt. Das Thema der Radiosendung wählten die Nachwuchsredakteure selbst. Ein aktueller Bezug und großes Interesse bestand an dem Thema soziale Netzwerke.

So wurde die Sendung „Höhen und Tiefen sozialer Netzwerke“ genannt. „Zuerst haben wir uns in verschiedene Arbeitsgruppen wie Technik, Moderation und Musik aufgeteilt, um besser arbeiten zu können“, sagt die Schülerin Hanna Hankel.

Sechs verschiedene Beiträge sind in der Sendung zu hören. „Wir haben uns an alle möglichen Stellen gewandt, die mit der Thematik sozialer Netzwerke zu tun haben. Alle, die wir angesprochen haben, haben sich direkt bereiterklärt, am Beitrag mitzuwirken“, freut sich Schülerin Lara Doerks.

Die fertige Sendung von „Bonni FM“ hört sich professionell an. Die Schüler durften im Medienzentrum Rheinland ihre Aufnahmen machen. Einige Grundinformationen über soziale Netzwerke, besonders über den Spitzenreiter „Facebook“, stehen am Anfang. Zwischendurch werden immer wieder aktuelle Songs eingespielt.

Um den besten Schutz vor Mobbing im Internet und darum, wie weit sich die Medien in den nächsten Jahren noch verbessern sollen, geht es in den Interviews mit Fachleuten. So sollen Computer und Handykameras demnächst „sehen“ können und über fotografierte Gebäude oder Personen direkt Informationen bereitstellen.

Aufschluss über die sogenannte „Chatsprache“ gibt ein eingesprochener Dialog mehrerer Freunde im Chat — natürlich mit passender Übersetzung zu Begriffen wie „lol“ (laughing out loud — laut lachend) oder „hdl“ (hab’ dich lieb).

In Zukunft soll das Projekt am Bonhoeffer-Gymnasium in den neunten Klassen fortgesetzt werden, und auch die Wilhelmine-Fliedner-Realschule soll darin integriert werden. „Wenn wir Glück haben, wird bald vor Ort ein professionelles Tonstudio eingerichtet“, sagt Strathmann-Behr. So wäre auch der Traum vom eigenen Schulradio nicht mehr weit entfernt.

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