Sport im Verein ist der Renner

Herbert Raddatz legt Dokumentation über die Entwicklung in den vergangenen 34 Jahren in Haan vor.

Haan. Er ist ein Freund von Zahlen und Statistiken, die Stadt Haan liegt ihm am Herzen, und Sport war schon immer seine Leidenschaft. Folgerichtig legt Herbert Raddatz, der seit mehr als 50 Jahren in Haan lebt, jetzt mit „Die Sportvereine: Ihre Entwicklung und ihr vielfältiges Angebot“ eine Dokumentation über seine drei Steckenpferde vor. „Ich wollte positive Merkmale und Faktoren der Stadt herausstellen. Gutes wird oft als selbstverständlich angesehen“, sagt er.

Von Oktober vergangenen Jahres bis März dauerte die aufwendige Recherche zu dem 30 Seiten umfassenden Werk, das die Bedeutung der 18 Haaner Sportvereine erläutert. „Sport ist nicht weniger wichtig als Kultur“, sagt Raddatz — auch als sogenannter weicher Standortfaktor bei der Gesamtbewertung der Stadt. Auch als „integratives Mittel“ seien die Sportvereine wichtig, wenn es ihnen gelingt, Neubürger einzubinden und als Mitglieder zu gewinnen.

„Eine besondere Rolle hat der Reha-Sport gewonnen, denn in der alternden Bevölkerung werden besondere Angebote gemacht, die auf körperliche Defizite gezielt eingehen“, sagt Raddatz. Und nicht nur für die „Golden Ager“ sei Sport unverzichtbar, gerade die großen Turnvereine böten mit ihrer Vielfalt dem Nachwuchs ein willkommenes Betätigungsfeld. Das wiederum sei ein Sozialbeitrag für die Stadt, denn 25 Prozent der Kinder, die beispielsweise im Haaner TV trainieren, machen dies beitragsfrei — weil sie über ihre Eltern Mitglied sind.

Die „erheblichen Investitionen“ an der Sporthalle Walder Straße und dem Sportplatz Hochdahler Straße seien also „Investitionen an der richtigen Stelle“, was Herbert Raddatz gerne anerkennen will. Denn der Sportverein sorgt nicht allein für Bewegung und die Stärkung des Körpers, was letztlich für Wohlbefinden und Gesundheit sorgt. Auch Teamfähigkeit und soziale Kompetenzen werden in einem solchen Verbund erlernt.

Die Dokumentation führt neben Faktoren, die die Entwicklung eines Vereins beeinflussen, auch Aspekte der Förderung und Anerkennung des Sports in Haan sowie Perspektiven für die Zukunft auf (Raddatz: „Da ist mir nicht bange“). Weitere wesentliche Kapitel sind das Anschriftenverzeichnis und das nach Stichworten glossierte Sportangebot.

„Eigentlich sollte die Dokumentation nur ausgewählten Interessierten vorgelegt werden“, sagt der Verfasser. Nun wird überlegt, sie als pdf-Datei auch auf der Homepage der Stadt oder der Vereine zu hinterlegen. Und eine neue Aufgabe hat der pensionierte Diplomingenieur sich bereits vorgenommen. Nach Titeln wie „Ehrenamtliche Tätigkeit in Haan“ (1996), „Die Gartenstadt Haan und mehr . . .“ (1998) und „Die Sportvereine“ (2011) widmet er sich jetzt einem neuen Projekt: „Ehrenamtliche Mitarbeit und ihre Wertschöpfung“ lautet der Arbeitstitel.

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