Anwärter trainieren für die Freiwillige Feuerwehr in Hilden

Bei Übungen lernt der Nachwuchs die Feuerwehrgruppen kennen.

Anwärter trainieren für die Freiwillige Feuerwehr in Hilden
Foto: Dirk Thomé

Hilden. Auf dem Hof der Feuerwehrwache in Hilden haben sich die Freiwilligen vom Löschzug I versammelt. In den letzten Strahlen der Abendsonne erklärt Max-Peter Kergel (58), Zugführer der Gruppen I und II, die kombinierte Übung aus Umgang mit dem neuen Funkgerät und Bestimmung von gefährlichen Stoffen und Gütern, die heute auf dem Plan steht. Neben den 18 bereits ausgebildeten Mitgliedern wollen an diesem Tag auch drei junge Anwärter Feuerwehrluft schnuppern.

Bevor die Bewerber zur Grundausbildung zugelassen werden, müssen sie bei allen sechs Hildener Gruppen der freiwilligen Feuerwehr an einer Übung teilgenommen haben. Tanja Schumann (28) steigt inzwischen schon fast routiniert in den Einsatzwagen. Die Arbeitsuchende hat sich bereits vier Truppen angesehen und ist begeistert von den Einsätzen der Freiwilligen: „Mein Vater und mein Onkel sind beide bei der Feuerwehr, ich möchte in ihre Fußstapfen treten.“ Vor der endgültigen Aufnahme können Wünsche geäußert werden, welcher Gruppe man zugeordnet wird. Die gelernte Tischlerin schwankt zwischen den Gruppen I und II: „Da habe ich mich schon mit einigen angefreundet.“

Die drei Anwärter sind mit Kergel in einem Wagen unterwegs, der auf der Strecke zum ersten fiktiven Einsatzort einen Einblick in die verschiedenen Übungen und Einsätze gibt. „Um aufgenommen zu werden, muss eigentlich nur körperliche Fitness gegeben sein“, sagt Kergel. Nach etwa einem Jahr Ausbildung mit verschiedenen Grundlehrgängen wird aus den Anwärtern offiziell ein Feuerwehrmann oder eine Feuerwehrfrau.

„Mir gefällt besonders der soziale Aspekt“ , sagt Marcel Maushake (22) der heute zum zweiten Mal mit von der Partie ist. „Ich bin für alles offen und habe mich schon ein wenig in das Thema eingearbeitet. Auch das starke Gemeinschaftsgefühl ist ein Grund, warum ich zur freiwilligen Feuerwehr möchte.“

Zum Abschluss der Übung ist ein imaginärer Lastwagen umgekippt, dessen geladene Gefahrenstoffe analysiert werden müssen. Simon Schünke (18) ist Abiturient und der dritte Anwärter. „Ich hab in der kurzen Zeit doch recht viel gelernt“, ist das Fazit seiner ersten Übung. „Ich freue mich darauf, selber bei Einsätzen dabei zu sein.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort