Rheinblick: Versteigerung abgesagt - Howinol-Areal ist verkauft

Rheinblick-Investor Lutz Remmert erwirbt die Immobilie.

Rheinblick: Versteigerung abgesagt - Howinol-Areal ist verkauft
Foto: Andreas Bischof

Uerdingen. Die Tinte unter dem Notarvertrag ist trocken: Der Rheinblick-Investor Lutz Remmert mit der KRP-Finanz GmbH hat das frühere Howinol-Areal käuflich erworben und die finanziellen Forderungen der Stadt an den bisherigen Eigentümer Hans Pall mit einem fünfstelligen Betrag in vollem Umfang ausgeglichen. Das ist der Grund, weshalb die Zwangsversteigerung aufgehoben und der Termin am Mittwoch im Amtsgericht ausgefallen ist.

Die Gründe waren vor Ort allerdings zunächst nicht zu erfahren. Erst am Tag zuvor um 12.34 Uhr war auf dem Zwangsversteigerungsportal NRW der Zusatz „aufgehoben“ eingefügt worden.

Der österreichische Investor Pall hatte das Gelände 2013 von der Landesgesellschaft NRW Urban gekauft, um dort — als Teil des Prestigeobjektes Rheinblick — ein Tagungszentrum zu bauen. Im Februar 2014 hatte die Stadt wegen nicht genehmigter Abbrucharbeiten und statischer Bedenken den Baustopp verfügt und das Firmengebäude versiegelt. Im Oktober 2016 hatte es zuletzt dort gebrannt. Nach Auffassung des Gutachterausschusses, der das Wertgutachten für das Gewerbegrundstück geprüft hatte, habe der Brand den ermittelten Verkehrswert nicht beeinflusst. Der liegt ohnehin bei Null Euro, weil dort Entsorgungskosten für Altlasten im Boden und Abrisskosten für das alte Howinol-Gebäude in nicht unerheblicher Umfang anfallen.

Da die „KRP-Finanz GmbH & Co. Quartier Rheinblick KG“, die südlich von Howinol auf dem Müncker-Areal von Stararchitekt Hadi Teherani entworfene Appartement-Häuser bauen will, auch noch Forderungen gegenüber Pall hatte, die über das Grundbuch abgesichert waren, konnte sie darüber das Grundstück erwerben. Das gilt in politischen Kreisen als wichtiges Zeichen dafür, dass die Investoren an die geplante dritte Offenlegung des Bebauungsplanes Rheinblick glauben. Die ist auf das Frühjahr 2018 verschoben worden, weil die entscheidenden Themen Lärmschutz und Hochwasserschutz final noch abgestimmt werden müssen. Ziel der Stadt ist es, einen für alle rechtssicheren Bebauungsplan vorzulegen.

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