Fischelns Cherfi wechselt den Sieg ein

Der VfR Fischeln besiegt ETB Schwarz-Weiss Essen 1:0. Marcel Lüft erzielt das tor des Tages.

Fischelns Semih Ergin war bemüht, Chancen zu kreieren, machte dann Platz für Torschütze Marcel Lüft.

Fischelns Semih Ergin war bemüht, Chancen zu kreieren, machte dann Platz für Torschütze Marcel Lüft.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Die 77. Spielminute war gerade angebrochen, als sich der Fischelner Marcel Lüft mit dem Ball Richtung Essener Tor aufmachte. Der 19-Jährige dringt mit Tempo in die gegnerische Spielhälfte vor, bringt den Ball dann aber etwas unsauber nach innen, doch sein Mannschaftskamerad Kevin Sonneveld ist zur Stelle und legt Lüft den Ball im Strafraum wieder vor. Der wenige Minuten zuvor eingewechselte Linksfuß lässt sich die Einschusschance nicht nehmen und markiert das Siegtor für den VfR Fischeln. Das 1:0 bedeutet den neunten Sieg im zehnten Spiel des Oberliga-Neulings. Trainer Josef Cherfi hat ein glückliches Händchen bewiesen, den Sieg eingewechselt.

Für Essen ist es ein Nachmittag der verpassten Gelegenheiten


Für Gegner SW Essen war es dagegen ein Nachmittag der verpassten Gelegenheiten. Die Gäste vom Uhlenkrug hatten die besseren Chancen, zeigten aber auch, warum die ordentlich spielende Mannschaft nur auf dem vorletzten Rang verharrt: die Abschlussschwäche. „Ich kann dem Team keinen Vorwurf machen. Wir haben fast alles richtig gemacht, aber wieder verloren“, sagte Essens Trainer Mircea Onisemiuc.
Fischeln dagegen kam durch ein in dieser Saison typisches Tor zum Erfolg: ein schneller Gegenstoß, garniert mit einer hohen Effizienz im entscheidenden Moment — ein Punch, der Fischeln nun schon den 27. Punkt beschert. Sieben Zähler Vorsprung hat der Spitzenreiter schon auf den Wuppertaler SV, der aber eine Partie weniger ausgetragen hat.

Dabei hatte der Gastgeber am Sonntag spielerische Mühe. Der VfR musste auf den Urlauber und Regisseur Kevin Breuer verzichten, auch Sven Kegel, der Routinier im defensiven Mittelfeld, sagte kurzfristig wegen eines eingeklemmten Nervs im Rücken ab.
„Wir wussten, dass wir noch schnelle Leute auf der Bank haben“


David Machnik rückte ins Zentrum, Semih Ergin ins defensive Mittelfeld. Zudem ließ Cherfi zunächst Ömer Uzbay für Emre Özkaya stürmen. Doch die zündende Idee kam der Heimelf nicht. Essen stand sicher und wusste die Angriffe der Fischelner zu unterbinden. „Ich habe in der Halbzeit Geduld gefordert. Wir wussten, dass wir noch schnelle Leute auf der Bank haben“, sagte Cherfi. Dann brachte Cherfi Lüft und Özkaya. Und in der 77. Minute ergab sich dann doch die große Chance zum schnellen Gegenstoß. Marcel Lüft machte sich auf den Weg — zu weiteren drei Punkten.

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