Handball: HSG geht in Duisburg unter

Wie schon im Hinspiel kassieren die Krefelder gegen den Nachbarn eine hohe 22:31-Niederlage. Trainer Mast ist stinksauer.

Duisburg. Ein Déjà-vu kurz vor Weihnachten haben die Drittliga-Handballer der HSG Krefeld beim vorgezogenen Rückrundenstart gegen die SG OSC Löwen Duisburg erlebt. Wie bereits im Hinspiel (28:38) bekam das Team von Trainer Olaf Mast eine 22:31 (10:14)-Abreibung verpasst und musste den Gegner auch in der Tabelle vorbeiziehen lassen.

Das angekündigte Vorhaben, gegen die Duisburger Revanche für die Hinspiel-Schmach nehmen zu wollen, geriet zu einem Offenbarungseid. „Wir müssen uns für diesen Auftritt entschuldigen. Wir haben erneut im Kollektiv versagt. Rheinhausen war uns zwei Mal in allen Belangen überlegen, dass muss uns zu denken geben. Ich habe bei meiner Mannschaft keinen Willen gesehen, alles geben zu wollen. Doch eine Erklärung, wie es zu dieser Leistung kommen konnte, habe ich nicht“, sagte Mast stinksauer.

31 Fehlwürfe und 23 technische Fehler produzierten die HSG-Angreifer. Egal, ob Kapitän Thomas Pannen, Tim Gentges oder Niklas Weis, schon in der Spieleröffnung produzierte das Trio haarsträubende Fehler und lud den OSC zum Konterspiel geradezu ein.

0:5 hieß es nach fünf Spielminuten. Von diesem Rückstand erholten sich die Gäste nicht mehr. So hatte die HSG nach 17 Minuten vier Tore auf dem Konto (4:9), nochmals zehn Minuten später schaffte Gerrit Kuhfuß gar den 10:11-Anschluß, doch selbst noch mit einer Überzahl im Rücken kassierten die Gäste nun vier Tore in Folge. Die Löwen verließen erhobenen Hauptes zur Pause das Spielfeld.

Als Dennis Tenberken gleich nach dem Wiederanpfiff zum 11:14 (31.) getroffen hatte, schien die Kabinenpredigt von Mast zu fruchten, denn immerhin konnten die Gäste bis zum 13:16 noch mithalten. Doch nun brach das Kartenhaus endgültig zusammen, Duisburg setzte sich auf 22:13 (45.) ab, die Entscheidung war gefallen. „Ich bin froh über zwei Punkte. Wir wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen und diesen Willen hat meine Mannschaft 60 Minuten gezeigt“, freute sich Duisburgs Trainer Jörg Förderer.

Unerwähnt bleiben darf trotzdem nicht der brutale Schlag (9.) von OSC-Akteur Marcel Wernicke in das Gesicht von HSG-Spieler Thomas Phlak. In einem harten, aber ansonsten fairen Lokalderby wurde Wernicke zwar zum zweiten Mal in dieser Spielzeit mit Rot bestraft, darf aber im nächsten Spiel unverständlicher Weise wieder mitwirken, da es keine Eintragung in den Spielbericht seitens der Unparteiischen gab. Thomas Phlak wiederum wurde mit Sehstörungen ausgewechselt und später mit Verdacht auf Schädelprellung ins Krankenhaus eingeliefert.

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