Kultursommer: Von lebensnah bis zauberhaft

Vier Studenten stellen im Howinolwerk am Rhein aus.

Krefeld. Im vierten Jahr schon nutzt das Werkhaus die Räume des Howinolwerkes am Rhein für seine kultursommerlichen Veranstaltungen. Passend sind es nun genau vier junge Künstler, die hier ihre Bilder ausstellen.

Der Uerdinger Moritz Krämer, Multitalent in den Bereichen Musik, Gesang, Malerei, bekam freie Hand und lud Fabian Hartmann, Ester Müller und Julia Zejn dazu.

Die vier jungen Studenten haben je eine Serie gehängt, von lebensnah bis zauberhaft. Ganz hinten, in dem höchsten Raum auf Etage 2, hängen Hartmanns große Bilder. Menschen, Gläser, Flaschen: "Wir saufen eben", sagt der Student im zweiten Semester und bezieht sich auf die Halbstarken der 50er Jahre: "Wir wollen böser scheinen, als wir sind." Handwerklich sind alle diese Arbeiten schon sehr reif.

Eine ganz andere Serie zeigt die Krefelderin Müller, die in Münster studiert. Sie hat die Novembertristesse mit unbelebten Gebäuden wiedergegeben, Nebel am Stadtrand, bürgerlich. Wieder anders sind die größeren Objekte auf den Leinwänden des Initiators Krämer.

Er malt grüne Mülleimer und orangefarbene Wartesitze: "Ich will die Ästhetik im Hässlichen zeigen." Sein Programm passt perfekt zu den vernachlässigten Räumen am Rhein.

Zauberhaft schließlich sind die Traumfiguren auf den zumeist quadratischen Bildern von Zejn. "Zaungäste" oder "Luftschlösser" heißen ihre liebevoll gemalten Szenen einer bunten Phantasiewelt.

Kinderbücher fallen dem Betrachter dazu ein: "Ja, das möchte ich machen", bestätigt die junge Frau. Eingerahmt wird die Ausstellung mit Texten der Weltliteratur und Kompositionen des Duos Haas/Floyd und der Band Serenity. chs

Weitere Veranstaltungen unter:

werkhaus-krefeld.de

kulturhafen-krefeld.de

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