Buchenschule: Musik macht Kinder stark

Die Förderung des Menuhin-Projektes läuft aus. Die Stiftung sucht Sponsoren. Rita Süssmuth lobt das Projekt.

Krefeld. Aggresisonen, Hänseleien und Prügeleien sind Alltag auch an Krefelder Schulen. Musik, Tanz, Schauspiel und Gesang helfen Konfliktpotentiale zu verringern. An der Buchenschule funktioniert es: "Seit wir das Mue-E Programm vor drei Jahren begonnen haben, gehen unsere Unfallberichte gegen null", erklärt Schulleiter Thorsten Vetterkind.

Die Vorsitzende der Yehudi- Menuhin-Stiftung Rita Süssmuth besuchte gestern die Buchenschule. "In Kinder investieren heißt, sie zu starken Menschen zu machen. Aggressive Energie wird so in kreative umgewandelt", erklärt die ehemalige Bundestagspräsidentin.

Die Stiftung realisiert das Konzept. Sie beauftragt und setzt gezielt Künstler ein, die in Schulen mit den Schülern kreativ tätig sind. "Durch die Arbeit mit Künstlern wird die Persönlichkeit jedes Kindes gestärkt und durch das Miteinander werden soziale Kompetenzen gefördert", sagt Winfried Kneip, der Geschäftsführer der Stiftung. Eltern sind oft nicht in der Lage, ihren Kindern Zugang zu Künsten zu verschaffen. Deshalb wird das Programm an Schulen eingesetzt, an denen es auch gebraucht wird.

Fünf Klassen wurden drei Jahre lang, einmal in der Woche für 90 Minuten von einem Künstler besucht. Diese Zeit ist wichtig, um eine Wirkung bei den Kindern zu erzielen. Jedoch können nicht alle Klassen abgedeckt werden. Die Buchenschule hat als Modellschule für dieses Projekt eine Fortbildung der Lehrer durchgeführt, die ebenfalls von der Stiftung angeboten wird. "Die Lehrer können den Unterricht nun offener und künstlerischer gestalten, so erreichen wir jeden Schüler", erklärt Vetterkind.

Um das Projekt aufrechtzuerhalten, sucht die Stiftung nun Förderer oder Klassenpaten, die die Finanzierung übernehmen. Um alle fünf Klassen an der Buchen- und Regenbogenschule zu finanzieren, werden 44 000 Euro benötigt.

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