Musik Laute Bässe beim Moshroom-Festival

Krefeld · Bei der Veranstaltung in der Kulturfabrik erinnerten Organisatoren, Musiker und Besucher auch an den verstorbenen Gründer Oliver Beier.

Die  Band „Killing a Lion“ bei ihrem Auftritt in der Kulturfabrik.

Die Band „Killing a Lion“ bei ihrem Auftritt in der Kulturfabrik.

Foto: Dirk Jochmann (DJ)

Es ist nicht mehr Oliver Beier, Oli genannt, der der Metal-Szene in Krefeld einen Raum gibt, um mit ihrer Musik Gutes zu tun. Fast zwei Jahre ist es mittlerweile her, dass der Gründer des Moshroom-Festivals verstorben ist. Oliver Biklic, Stefan Kuhnigk, ehemalige Bandkollegen von Oli, und Veronika Effertz haben das Festival aber erhalten und gemeinsam die Nachfolge in der Planung und Organisation angetreten. Um die Erinnerung an ihren Freund und Bandkollegen lebendig zu halten, wurde das Festival zu „Oli Beiers Moshroom Metal Benefiz Festival“ umbenannt.

Alle packen
kräftig mit an

Dass der Gründer immer noch fehlt, ist beim Festival am Samstag immer wieder spürbar. Ob durch die Aussagen der Organisatoren, am Merchandise-Stand oder per Videosequenzen mit Aufnahmen aus Olis Leben, die den ganzen Abend gezeigt werden – überall stößt man auf den Mann, der nicht vergessen ist.

Alle Organisatoren wie auch die Security oder Techniker sind beim Moshroom ehrenamtlich aktiv. „Jeder packt hier mit an“, freut sich Oliver Biklic. Auch als es anfangs ein paar technische Probleme gibt. Ein kurzer Anruf, schnell werden Ersatzgeräte herangeschafft und mit einer kleinen Verspätung kann der Festival-Abend starten.

„Oli war es immer ein Anliegen, dass wir mit dem Festival etwas für Kinder tun“, sagt Veronika Effertz, Mitveranstalterin und Pressesprecherin des Moshroom-Festivals. Durch gute und langjährige Zusammenarbeit und die vielfältigen Projekte die unterstützt werden können, sei der Kinderschutzbund zu einem guten Partner für die Organisatoren des Metal-Festivals geworden, ergänzt Biklic. Dieses Jahr fließen die Spenden in die Kunsttherapie der Kinder und in eine spezielle Tagesgruppe für Jungen.

Sieben Lokalbands aus Krefeld und der Umgebung lassen für den guten Zweck die Wände der Kulturfabrik mit ihren lauten Schlagzeug- und Gitarrenklängen erzittern. Es gibt Bands wie Invoke oder Breakdown At Tiffany’s die nicht zum ersten Mal beim Moshroom auftreten.

Doch andere Bands sind echte Newcomer: wie Killing A Lion – es ist ihr erster Auftritt. Die Band entstand aus der Gruppe New Damage – mit neuem Sänger und Schlagzeuger. Die Musiker wechselten vom Rock- zum Alternativ-Metal und präsentieren diesen nun in der Kulturfabrik. Wegen der Freundschaft zu Oli Beier ist es ihnen ein Anliegen, dabei zu sein, sagen sie. Außerdem stehen auch The Butcher Sisters, Nordedd, Isaac Vacuum und Dirty D Sire auf der Bühne.

Bereits am Freitag war auch der Krefelder Oberbürgermeister Frank Meyer zu Gast beim Metal-Festival. In seiner kurzen Ansprache bedankte er sich für den Einsatz aller Beteiligten für den guten Zweck.

Die Kinder bräuchten alle Unterstützung, die sie kriegen können. Doch am meisten bewundere er die mittlerweile zwölfjährige Tradition des Festivals, sagte Meyer: „Am besten gefällt mir, dass die Veranstaltung keine Eintagsfliege ist.“ Zudem wolle sich die Stadt Krefeld in Zukunft mehr um die Unterstützung junger Bands kümmern, kündigte der Verwaltungschef an. Es sei, so der Oberbürgermeister, Zeit für einen Aufbruch. Im Anschluss an seine dankenden Worte hieß es von Veronika Effertz dann nur noch: „Legen wir mal los.“

Das Publikum erinnerte
immer wieder an den Gründer

Schreiend, kreischend und röhrend, Invoke startete daraufhin das Musikspektakel. Der laute Bass dröhnte durch die Halle und ließ den Boden vibrieren. Die Schläge des Schlagzeuges wurden vom Sound der Sängers begleitet. Und ein wahres Feuerwerk an Lichteffekten forderte die Teilnehmer zum Mitmachen auf.

Im Takt der Musik wippten und stampften sie mit den Füßen, ließen die Haare fliegen und lachten vor Freude. Für die Bands ein Grund mehr, sich für das Kommen der Besucher zu bedanken und an den verstorbenen Gründer zu erinnern. „Auf Oli“ tönte es immer wieder aus dem Publikum. Und sicher im Sinne des Gründers wurde das Wochenende im wahrsten Sinne des Wortes gerockt.

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