Beziehungen Komplimente sind das Salz in der Suppe

Am Dienstag ist der Tag der Komplimente. Wie wichtig diese für Beziehungen sind, erläutert eine Paartherapeutin.

Krefeld. „Ich wollte dir nur mal eben sagen, dass du das Größte für mich bist.“ So beginnt der Song „Ein Kompliment“ von den Sportfreunden Stiller. Das kommt einem im Auto oder unter der Dusche zu den Klängen des Radios leicht über die Lippen. Nur wie sieht es in der Wirklichkeit aus? Wie oft werden in Beziehungen demjenigen wertschätzende Worte gesagt, der sie verdient hat, und wie wichtig ist das? Dienstag ist der Tag der Komplimente. Zeit, sich diese einmal genauer anzusehen.

„Komplimente sind das Salz in der Suppe“, betont Marita Baums. Die Diplom-Pädagogin bietet in ihrer Praxis an der Tenderingstraße auch Paartherapien an. „Durch Komplimente, oder Lob im Allgemeinen, fühlen wir uns gesehen, geliebt und bestärkt“, weiß die Expertin. „Schauen Sie sich doch nur mal Kinder an, die gelobt werden. Die blühen förmlich auf. Im Erwachsenenalter wird diese Bestätigung aber nicht weniger wichtig.“

Beziehungen: Komplimente sind das Salz in der Suppe
Foto: Dirk Jochmann

Oft hätten Erwachsene das Gefühl, Komplimente nicht gut finden zu dürfen. Schließlich sind Eitelkeit oder Selbstverliebtheit tunlichst zu vermeiden, das wird schon früh anerzogen. Was aber ist falsch daran, ein ehrlich gemeintes Kompliment mit Freude annehmen zu können?

Ehrlichkeit sei das Stichwort, so Marita Baums. „Wenn Komplimente als Floskeln oder Phrasen daherkommen, wird das schnell durchschaut“, so die Therapeutin. „Trotzdem muss sich keiner Sorgen machen, der aus dem Bauch heraus jemandem etwas Positives sagen will. Das kann nie schlecht sein.“

Die meisten Paare, die zu ihr in die Praxis kommen, hätten das Problem vor der Brust, sich auseinandergelebt zu haben. „Hier zeigt sich wieder in aller Deutlichkeit, wie wichtig Komplimente für eine funktionierende Beziehung sind“, betont Marita Baums. „Denn Auseinanderleben bedeutet, fehlende oder falsche Kommunikation. Komplimente zu machen bedeutet wiederum, genau hinzusehen und die schönen Seiten des Partners wertschätzen zu können.“

Nicht nur in Beziehungen, die verbalisierte Wertschätzung anderer kann nichts Schlechtes sein.

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