Kommentar: Gute Nachrichten für die Innenstadt

Ob es Zufall war, dass die Volksbank just an dem Tag das Ergebnis des Architektenwettbewerbs für den Neubau neben der Kirche bekannt gibt, an dem die Pfarre verkündet, dass St. Dionysius nun endlich wieder ihre Spitze bekommt?

Vielleicht nicht, denn beider Schicksal ist eng miteinander verbunden.

Denn hätte die Volksbank Bistum und Pfarre nicht das Papst-Johannes-Haus inklusive der Pfarrgebäude abgekauft, wäre der Kirchturm wohl auf Jahrzehnte kopflos geblieben - genau wie der Patron St. Dionysius. Nun sind Bistum und Pfarre zumindest in der Lage, die Hälfte der erforderlichen 1,3 Millionen für die Spitze zu bezahlen. Davon kann nun zunächst das Oktogon saniert werden.

Dennoch liegt vor der Gemeinde noch ein weiter Weg. Über eine halbe Million fehlt, um auch den Helm aus Kupfer wieder aufzusetzen. Ob dies gelingt, wird nicht zuletzt daran hängen, ob und in welchem Umfang die Zusage des Oberbürgermeisters gilt, eine Lösung zu finden. Aber auch die Krefelder sind noch einmal aufgefordert, sich an Spenden und Aktionen zugunsten ihres Wahrzeichens zu beteiligen.

Ein kleines Fragezeichen liegt derzeit auch noch über dem Neubau der Volksbank, denn die will solide finanzieren und erst bauen, wenn das alte Gebäude vermarktet ist. Das ist angesichts der Finanzkrise derzeit keine leichte Aufgabe.

Wenn sie gelingt, können die Krefelder sich nach langen Jahren des Wartens auf einen wunderschönen Platz mitten im Zentrum freuen. Egal für welchen Entwurf die Banker sich entscheiden - jeder wird die Aufenthaltsqualität auf dem Platz deutlich verbessern, vielleicht sogar mit einem Café. Zudem verschwindet der Schandfleck an der Einfallstraße St.-Anton-Straße.

Und über allem thront dann die beleuchtete Kirchturmspitze des Krefelder Wahrzeichens. Da macht das Einkaufen auf dem Markt oder das Heiraten gleich noch mehr Spaß.

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