Jahresrückblick: Jambi und Jarum entdecken die Welt

Die beiden Tigermädchen entwickeln sich prächtig und genießen das Außengehege.

Krefeld. Sie hat alle an der Nase herumgeführt. Noch im Juni sah es gar nicht nach Nachwuchs für Tigerdame Sutera aus. Eine traurige Nachricht für den Zoo Krefeld, als die Raubkatze im Februar eine Fehlgeburt erlitten hatte. Anscheinend war die Zweisamkeit mit Kater Beludru aber doch von Erfolg gekrönt: Am 4.August erblickten zwei süße Kätzchen das Licht der Welt.

Viel zu sehen war anfangs von ihnen nicht. Sutera schlug den Tierpflegern erneut ein Schnäppchen. Statt ihren Nachwuchs in der eigens mit Kameras ausgestatteten Wurfbox abzulegen, suchte sie sich lieber die Holzbox im Außengehege aus. Und die Kleinen hatten es nicht leicht. Drei Impfungen mussten die anfangs namenlosen Mädchen über sich ergehen lassen - samt Spritze und eklig schmeckender Wurmkur. Da wurde kurzerhand auch mal versucht, an der Käfigwand hoch in die nicht vorhandene Freiheit zu klettern - es half nichts. Im Gegenteil: Tierarzt Martin Straube musste sich so nicht einmal bücken und "pflückte" die beiden von der Wand.

Aber sie haben es ja überstanden. Jambi und Jarum - diese Namen suchten im Oktober die WZ-Leser aus - entwickelten sich prächtig. Aus den süßen kleinen Katzen, die auf großen Pranken durchs Gehege tapsten und schnell den Knuddeleffekt auslösten, sind mittlerweile richtige Raubkatzen geworden. Streicheln geht längst nicht mehr - die nächste Impfung, das hat Straube angekündigt, gibt’s nur noch per Blasrohr verabreicht. Ihre "Freizeit" verbringen die beiden Racker im großen Freigehege. Schauen Sie doch einmal vorbei...

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