Chance für eine Lösung aus einem Guss

Wenn der Kaufhof am Ostwall am Samstag seine Pforten schließt, geht eine Ära zu Ende. Das bietet aber immer auch eine Chance, etwas Neues zu entwickeln.

Genau wie heute über Für und Wider eines Einkaufszentrums debattiert wird, gab es auch vor der Eröffnung des Horten-Hauses mahnende Stimmen, die den Untergang des restlichen Einzelhandels beschworen.

Die Politiker wollen diesen Neuanfang offensichtlich nutzen. Sie haben grünes Licht für Verhandlungen mit den Schweizer Investoren gegeben, um deren Immobilien am Ostwall sowie die Werkkunstschule zu erwerben. Natürlich muss nach dem Scheitern der Passagenpläne auch der Preis stimmen.

Aber sollte der Deal über die Bühne gehen, hat Krefeld die Chance, in Absprache mit den anderen Eigentümern am Ostwall eine Lösung aus einem Guss zu schaffen, die dann wirklich zum attraktiven Eingangstor für den Rest der Einkaufsstadt wird. Denn schließlich steht ja auch die Umgestaltung des Haltepunktes Rheinstraße an.

Dass jetzt Bewegung in die Diskussion kommt, lockt neue Interessenten an. Neben ECE und MfI haben offensichtlich noch mindestens zwei weitere Investoren Interesse an einem Engagement in Krefeld bekundet - darunter auch Namen, die hier in Krefeld bereits früher in Erscheinung getreten sind. Sie alle halten offensichtlich ein Einkaufszentrum für rentabel.

Jetzt kommt es auf das Fingerspitzengefühl der Politiker an, mit Hilfe des Einzelhandelsgutachtens den richtigen Standort und die richtige Größe dafür zu bestimmen, denn das wird nicht gegen den Widerstand der Einzelhändler gehen.

Und man muss auch die Besitzer des Kaufhofs mit ins Boot holen, damit sie sich gegebenenfalls in eine Gesamtplanung einbringen. Wenn der Eigner ausschert und dort eine unpassende oder hässliche Einzellösung präsentiert, wäre die Chance vertan.

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