Wo Kunst und Glaube sich verbinden

Nächstes Sinfoniekonzert hat am Dienstag Premiere.

Krefeld. Das 6. Sinfoniekonzert steht ganz im Zeichen der Verbindung von künstlerischem Schaffen und tiefem Gottesglauben. Generalmusikdirektor Graham Jackson hat bewusst Werke des Franzosen Olivier Messiaen und des Wagner-Verehrers Anton Bruckner ausgesucht. "Das passt gut zusammen", sagt er. Denn die Musik beider Komponisten sei mit ihrem christlichen Glauben untrennbar verbunden.

Messiaens Auftragsarbeit "Et exspecto resurrectionem mortuorum" sei von "grandiosem Klangcharakter", schwärmt Jackson. Der Komponist hat es für die im Krieg gefallenen Soldaten geschrieben. Der Titel "Ich erwarte die Auferstehung der Toten" ist ein deutlicher Hinweis: Nicht der Tod, sondern die Auferstehung sind Thema der fünf Sätze, zu denen jeweils ein Bibelzitat gehört.

Bruckners Sinfonie Nr. 3 d-Moll hat eine komplizierte Entstehungsgeschichte. Die Urfassung ließ sich der Komponist von Richard Wagner absegnen, die zweite, fast ohne Ring-Zitate, fiel bei ihrer Erstaufführung 1877 in Wien durch. Für jene hat Jackson sich entschieden: Sie gebe den "typischen, von Beethoven geprägten Bruckner" unverbrüchlich wieder. Mit der Aufführung beider Werke will er "dem Zuhörer den Atem nehmen".

6. Sinfoniekonzert. 1. und 4. Juni, jeweils 20 Uhr, Seidenweberhaus.

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