Bezirksvertretung Mitte: Enten heißen jetzt Schwäne

Das Wasserspiel soll künftig Schwanenbrunnen heißen. Das gleichnamige Einkaufszentrum wird Pate.

Krefeld. Die Enten sind Schwäne - das haben die Mitglieder der Bezirksvertretung Mitte Dienstagabend einstimmig beschlossen, indem sie sich für den Namen Schwanenbrunnen ausgesprochen haben. Auch wenn der biologische Nachweis nach wie vor nicht einwandfrei zu führen ist, gab den Ausschlag für die Entscheidung die Nachricht von Christiane Gabbert vom Stadtmarketing, dass das Schwanenmarkt-Center die Patenschaft über den Brunnen vor ihrem Eingang übernommen hat und sich künftig um Pflege und Instandhaltung kümmern wird.

Mit einem unübersehbaren Schmunzeln hatte Denkmalpfleger Veit Berroth zuvor noch einmal darauf hingewiesen, dass der ehemalige Zoodirektor Encke die Bronzetierchen auf den Wasserspielen eindeutig als Enten identifiziert hatte. Gleichzeitig erinnerte er aber daran, dass auf den Reliefs des Beckens ganz klar Schwäne abgebildet seien.

Mit dem Beschluss endet eine lange Diskussion, die die WZ vor einigen Wochen noch einmal angestoßen hatte. Die Krefelder Brunnen haben offiziell keine Namen. In der Biografie des Berliner Bildhauers August Gaul, in dessen Heimatstadt ein ähnliches Bauwerk mit den gleichen Zweifeln behaftet ist, wird der Brunnen als "Schwanenbrunnen in Krefeld" aufgeführt. Dagegen steht die Ansicht des ehemaligen Zoodirektors. Viele Krefelder folgten seiner Meinung und sprechen vom "Entenbrunnen". Die müssen sich nach dem jüngsten Beschluss der Bezirksvertretung Mitte nun umgewöhnen.

Das Landesförderprogramm "Stadtumbau West" zeigt erste Auswirkungen. Und davon profitieren zuerst die Kinder und Jugendlichen in der Innenstadt. Udo Weßel vom Fachbereich Grünflächen erläuterte die Umbaupläne für den Albrechtplatz und die Planung für einen Bolzplatz am Deutschen Ring. Für beide Projekte sind 80 Prozent Fördermittel vom Land in Aussicht gestellt.

Am Albrechtplatz hat man sich mit den Paten, der benachbarten Schule und den Kindern aus dem Quartier zusammengesetzt und deren Wünsche in die Planung aufgenommen. So soll ein kleines Fußballfeld entstehen, eine Schaukel wird aufgebaut, ein Spielhaus kommt hinzu und ein ganz neues Kletternetz wird in der Platzmitte entstehen.

Die alten Bänke werden durch neue Sitzgelegenheiten ersetzt, so wie sie auch vor dem SWK-Gebäude an der St.-Töniser-Straße stehen. Die Gesamtkosten betragen rund 70000 Euro. Wenn das Wetter mitspielt, soll der Platz Ende des Jahres fertig sein. Die Bezirksvertreter stimmten dem Umbau einstimmig zu, äußerten aber Bedenken, dass der Ein-/Ausgang Schwertstraße möglicherweise zu gefährlich sei. Dies will man überprüfen.

Noch keinen Baustart gibt es für den Bolzplatz am Deutschen Ring. In der Grünanlage soll ein großes Spielfeld mit Fußballtoren, Basketballkörben und einem Kunststoffbelag entstehen. Die Anlage wird von einem sechs Meter hohen Zaun begrenzt. Die Kosten liegen bei etwa 100000 Euro.

Hier will die Stadt eine Alternative für die Jugendlichen schaffen, die sich derzeit regelmäßig auf dem eigentlich für kleinere Kinder gedachten Spielplatz an der Corneliusstraße treffen und dort für mächtig Ärger bei den Anwohnern sorgen. Erst dann soll mit dem Umbau der Spielfläche begonnen werden. Eine kleinteilige Gestaltung soll die Nutzung als Bolzplatz dann unattraktiv machen. Auch hier gab es einhellige Zustimmung der Bezirksvertreter.

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