Tipps zur Karnevalszeit Was tun beim Kater am Karneval?

Kempen. · Kein Alkohol ist natürlich die einfachste Lösung. Die WZ hat bei Kempener Experten nachgefragt, was hilft, wenn trotzdem mal der Kopf schmerzt und der Hals kratzt.

 Groß ist die Auswahl an alkoholhaltigen Getränken an den Karnevalstagen. Da hat man schnell mal einen Schluck zu viel getrunken. 

Groß ist die Auswahl an alkoholhaltigen Getränken an den Karnevalstagen. Da hat man schnell mal einen Schluck zu viel getrunken. 

Foto: Martin Gerten

Die tollen Tage stehen kurz bevor. Neben der unbestritten vergnüglichen Seite wie Unterhaltung, Spaß, Kamelle und Bützen, gibt es auch die weniger vergnügliche wie Husten, Heiserkeit und einen Kater – Begleiterscheinungen, die später auftreten und auf die Mann oder auch Frau gerne verzichten möchte.

Vorsichtmaßnahmen lassen sich gegen Bazillen und Viren treffen, dem Wetter angepasste Kleidung und Bazillenträgern nur Luftküsse verpassen sowie Händewaschen. Beim Alkohol ist das so eine Sache. Unverhofft war dann das letzte Bierchen doch nicht mehr zu verkraften und schon haben einen Kopfschmerzen und Übelkeit im Griff. Sprich: Der Kater ist da.

Spezialrezept des Vaters

Spontan antwortet der Kollege auf die Frage, was gegen den ungeliebten Besucher getan werden kann: „Nix trinken!“ Gibt aber zu, dass das meistens nicht klappt, weshalb er abends auf eine Aspirin zurückgreift. Der Vater der Autorin schwörte auf Tomatensaft mit rohem Ei und einem Schuss Worcestershiresauce. Ob’s geholfen hat, entzieht sich ihrer Kenntnis, da der Leidende nie zugegeben hätte, dass sein Mittel nicht wirkt. Sie selbst musste nach ihrem ersten Kater – noch Zuhause – sein zweites Patentrezept  einnehmen: ein Glas Bier trinken. Besser geworden ist das Befinden damals dadurch nicht, aber es hatte eine heilende Wirkung auf den künftigen Alkoholkonsum, der eine Weile geringer ausfiel.

„Ich habe nie einen Kater“, sagt  KKV-Präsident Heinz Börsch. Sein Tipp: eine Aspirin, gut ausschlafen und viel trinken – „Wasser natürlich“. Bei Hans-Peter van der Bloemen, Vorsitzender der Prinzengarde, wird in diesem Jahr kein Kater eine Chance haben. „Karneval ist für uns Karnevalisten eine harte Zeit“, krächzt der St. Huberter ins Telefon. Er hat sich eine Halsentzündung beim Lauftreff der Prinzengarde zugezogen und dennoch keine jecke Veranstaltung ausgelassen. „Ich arbeite dann ja auch noch in meiner Gärtnerei.“

Im Karneval schwitze man in den Uniformen schnell. Jetzt sei es mild draußen, weshalb das nicht so schlimm sei. Sollte man sich dennoch eine Erkältung einfangen, rät van den Bloemen, ausschwitzen und viel trinken.  Reichlich Tee ist deshalb seine momentane Devise. Für diejenigen, die doch mal zu tief ins Glas geschaut haben, empfiehlt er: „Viel Wasser trinken, Fisch essen.“

Etwas Essen, bevor es zum Feiern geht

Ausruhen und Schonen sind die Ratschläge eines Fachmanns. Hans-Jürgen Beulertz, Inhaber der Mühlenapotheke an der Mülhauser Straße, empfiehlt Flüssigkeit. „Der Alkohol bewirkt, dass der Körper mehr Flüssigkeit ausscheidet. Der berühmte Harndrang setzt ein“, sagt er. Alkoholfrei, am besten mit Wasser, sollten die Depots aufgefüllt werden. Etwas Salziges essen, sorge für die nötigen Mineralstoffe. Bevor es zum Feiern gehe, sollte etwas gegessen werden. „Alkohol auf leeren Magen ist nicht gut. Es gilt: nicht zu viel und nicht zu wenig und auch nicht zu fettig. Das verträgt der Magen im Zusammenspiel mit Alkohol nicht immer gut“, rät Beulertz. „Ein Wundermittel gegen einen Kater gibt es nicht. Und Tabletten und Alkohol sind auch nicht zu empfehlen. Gegen eine wasserlösliche Schmerztablette im Fall von Kopfschmerzen spricht nichts. Das Beste ist allerdings immer noch: alles in Maßen. Dann hat man den meisten Spaß.“

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