St. Vinzenz: Die Klinik mit der Goldoptik

Das Krankenhaus in Pempelfort eröffnet im Juni an der Jülicher Straße neue OP-Säle - und prägt damit sogar das Stadtbild.

St. Vinzenz: Die Klinik mit der Goldoptik
Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Ein moderner Operationstrakt muss in erster Linie ein extrem funktionales Gebäude sein. Doch das St. Vinzenz-Krankenhaus setzt zwischen der Jülicher Straße und der Schlossstraße auch auf das Stadtbild. Architekt Andreas Köhler hat seine Auftraggeber von einer Fassade mit Goldoptik überzeugen können und spricht von einer „homogenen Fassade mit Strahlkraft.“ Der Kubus für die neuen OP-Säle ist mit einer markanten Aluminium-Kupfer-Legierung eingefasst. Sie fällt aber nicht nur auf. Sie hat auch die Funktion, dass sie Licht in die OPs durchlässt und gleichzeitig Blendschutz ist.

Am Dienstag lud das St. Vinzenz- zum Ortstermin in seine neue „Herzkammer des Krankenhauses“, so St. Vinzenz-Geschäftsführer Christian Kemper. Dort, wo sich ursprünglich auch Parkplätze befanden, hat der Verbund Katholischer Kliniken Düsseldorf (VKKD) rund 17 Millionen Euro in den Anbau sowie in die Sanierung der alten OPs investiert. Nach elf Monaten Bauzeit soll der neue Trakt mit zwei OP-Sälen (im Erdgeschoss) für ambulante Patienten und fünf für stationäre Patienten (in den beiden oberen Etagen) „Ende Juni ans Netz gehen“, sagt Pressesprecher Martin Schicht. Jetzt steht noch die Abnahme an und die Grundreinigung beginnt.

(Dr. Rolf Gebing, der Ärztliche Direktor von St. Vinzenz zeigt einen der neuen OP-Säle. Foto: Judith Michaelis)

Das St. Vinzenz-Krankenhaus im Stadtteil Pempelfort ist ein Grund- und Regelversorger. Aber wie alle einzelnen Häuser im VKKD-Verbund hat es einen deutlichen Schwerpunkt: Das ist die Orthopädie, uns somit die Behandlung aller Erkrankungen des Bewegungsapparats. Für das neue „Zentrum für Muskuloskelettale Medizin“ werden die Ortopädien des St. Vinzenz und des Marienkrankenhauses in Kaiserswerth im August 2019 zusammengeführt. Dazu seien die Chefärzte bereits seit Jahren in engem Austausch, sagt Rolf Gebing, Radiologe und Ärztlicher Direktor am St. Vinzenz, der das neue Zentrum als „sein Kind“ bezeichnet.

Die Zeiten, an denen ein und derselbe Arzt morgens eine Schulter, mittags eine Hüfte und nachmittags ein Knie operieren, seien vorbei. Das St. Vinzenz hat für alle Bereiche Spezialisten und mit der Radiologie und der Inneren Medizin vor Ort „sind wie hier in der Lage, alles zu managen“. sagt der ärztliche Direktor.

Rund 10 000 stationäre Patienten zählt das St. Vinzenz-Krankenhaus im Jahr. Bis zu 7000 Operationen stehen an, davon bis zu 2000 Knie- und Hüft-OPs. Die Patienten kommen aus der gesamten Region. Da die Verweilzeit in der Klinik immer kürzer werden, reichen die rund 200 Betten zurzeit aus. Die Wahlstationen wurden und werden ebenfalls saniert (Zwei-Bett-Zimmer mit eigenem Bad) und die Ambulanzen in allen Stationen. Insgesamt werden dafür weitere knapp 8 Millionen Euro ausgegeben.

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