Shopping: Sonntags lockt die Kö sogar die Kölner

Vor allem Besucher aus dem Umland nutzten den verkaufsoffenen Sonntag. Düsseldorfer kommen in der Woche.

Shopping: Sonntags lockt die Kö sogar die Kölner
Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Es staut sich an diesem verkaufsoffenen Sonntag auf der Königsallee. An den Ampeln bilden sich lange Blechschlangen und jeder möchte zuerst einen Parkplatz erhaschen. An den unterschiedlichen Buchstaben-Kombinationen auf den Kennzeichen ist zu erkennen, dass bei weitem nicht nur Düsseldorfer sich ihren Weg in die Innenstadt bahnen. Fahrzeuge aus Mönchengladbach, Wesel, Kleve und ganz häufig auch Köln sind auf der Modemeile vertreten.

Der Kö-Bogen ist häufig das Ziel der Besucher auf Zeit in Düsseldorf. Visagistin Michelle Albrecht lädt die Kunden zu einem Probeschminken bei Breuninger ein. „Gerade an so einem verkaufsoffenen Sonntag haben wir viele Kunden aus Essen, Dortmund und auch Köln und Umgebung“, sagt sie, während sie ihrer Essener Kundin Gabi Klein-Simon die Augen mit einem lilafarbenen Lidschatten betont. „Die Anzahl der Düsseldorfer überwiegt eher unter der Woche.“

Gabi Klein-Simon kommt häufig zum Einkaufen an die Kö , besonders, wenn es um Mode geht. „Mir gefällt hier einfach, dass es sich bei den Läden oft um Flagship-Stores handelt“, sagt sie.

So sehen das auch Stephanie Lewandowski und Laura Berg aus Remscheid. „Hier in Düsseldorf ist die Auswahl einfach größer als zum Beispiel in Wuppertal“, sagt Stephanie Lewandowski.

Angelo Jende vom Büro der Düsseldorf Marketing und Tourismus GmbH in der Altstadt begegnet zurzeit auch durch die Messe „ProWein“ vielen internationalen Gästen, die sich den Tag mit einem Rundgang durch die verkaufsoffene Innenstadt vertreiben. „Im Moment sind es viele Franzosen, Italiener und Spanier“, sagt er, „generell werden die verkaufsoffenen Sonntage gerne von Niederländern besucht. Es kommen aber auch viele aus der Region um Düsseldorf.“

Doch dass auf den Straßen viel los ist, bedeutet nicht unbedingt einen außergewöhnlichen Umsatz der Geschäfte. Für Gisela Lorenz, Inhaberin des Geschäftes Arthur Platz, ist es so gekommen, wie sie es befürchtet hatte: „Viele Leute drehen in den Läden nur eine Runde und kaufen nichts.“ Die meisten würden nur in der Sonne sitzen und dabei einen Kaffee trinken oder Eis essen. „Für die Gastronomie ist es mit Sicherheit heute ein lukrativer Tag, aber für die Geschäfte nicht“, sagt sie.

Ihr Nachbargeschäft habe sich deshalb dazu entschieden an diesem Sonntag nicht zu öffnen. „Meiner Meinung nach müssten die verkaufsoffenen Sonntage besser platziert werden.“ Zu Weihnachten würden sie sich immer lohnen.

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