14 Verletzte bei Unfall mit zwei Straßenbahnen

Ein Baby ist auch unter den Verletzten. Viele Augenzeugen erlitten einen Schock.

14 Verletzte bei Unfall mit zwei Straßenbahnen
Foto: Young David (DY)

Düsseldorf. Um 15.11 Uhr geht bei der Feuerwehr der Notruf ein: Schwerer Straßenbahnunfall mit vielen Verletzten auf der Kreuzung Schadowstraße Ecke Jacobistraße. Sofort wird Großalarm ausgelöst, rund 60 Rettungskräfte eilen zur Unfallstelle.

14 Verletzte bei Unfall mit zwei Straßenbahnen
Foto: David Young

Ihnen bietet sich ein schreckliches Bild. Eine Straßenbahn der Linie 706 ist aus ungeklärter Ursache beim Linksabbiegen in das hintere Ende des Triebwagens der Linie 703 gekracht. Fensterscheiben sind gesplittert und Metallteile liegen auf der Fahrbahn.

„Wir haben 14 Verletzte, darunter ein dreieinhalb Monate altes Kind“, klärt Polizeisprecher Georgios Vasilou auf. Vier Betroffene wollen nicht ins Krankenhaus. Die meisten haben zwar nur tiefe Schnittverletzungen, doch die, die direkt an der Aufprallstelle gesessen haben, hat es schlimmer erwischt. Nach 30 Minuten sind alle Verletzten abtransportiert und auf umliegende Krankenhäuser verteilt.

Thomas Durke war in der Nähe, als der Unfall passiert: „Ich hab es nicht direkt gesehen, aber es hat furchtbar laut gekracht und dann ging auch schon das Geschrei los.“ Durke berichtet auch von vielen Passanten, die beim Anblick des Geschehens fast zusammengeklappt sind.

Das bestätigt auch der Polizeisprecher: „Etwa 15 Augenzeugen haben einen Schock erlitten und werden seelsorgerisch behandelt. Zum Glück war ein Seelsorger zufällig in der Nähe.“

Christian Woelki von der Rheinbahn spricht von einer hohen Schadenssumme: „Die wird im oberen sechsstelligen Bereich liegen, weil die Achse der entgleisten Bahn schwer beschädigt ist und abgeschleppt werden muss.“

In der Innenstadt herrscht das Verkehrschaos. In großem Abstand um die Unfallstelle geht gar nichts mehr. „Wir werden noch bis in den späten Abend brauchen, um die Kreuzung wieder frei zu bekommen, denn wir können erst loslegen, wenn die Unfallaufnahme der Polizei abgeschlossen ist“, sagt Woelki.

Niemand von der Rheinbahn oder Polizei konnte die Frage beantworten, wie es zu dem Unfall gekommen ist. Eine der beiden Straßenbahnen hatte die Kreuzung beim Aufprall jedenfalls schon fast komplett überquert.

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