Handball: Der ART ergreift den letzten Strohhalm

Der Drittligist siegt in Schalksmühle mit 28:24. Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt noch vier Punkte.

Henning Pdeken war mit 13 Toren bester Werfer beim ART. (Archivfoto)

Henning Pdeken war mit 13 Toren bester Werfer beim ART. (Archivfoto)

Foto: Marianne Müller

Totgesagte leben länger: Dieser Spruch gilt auch für die Handballer des ART Düsseldorf. Ausgerechnet im Schicksalsspiel bei der SG Schalksmühle-Halver beendete das Team von Jens Sieberger die Negativserie von neun Spielen ohne Sieg und kam zu einem verdienten 28:24 (11:12)-Erfolg vor 550 Zuschauern in der Sporthalle Halver. Der Jubel war riesig, die Drittliga-Handballer des ART Düsseldorf sendeten fünf Spieltage vor Saisonende ein Lebenszeichen an die Konkurrenz und verkürzten den Abstand zum ersten Nicht-Abstiegsrang auf vier Zähler. Nach der 19:23-Heimpleite gegen Gummersbach II steckt auch der Neusser HV noch einmal mitten im Abstiegskampf.

Mit Personalsorgen musste Jens Sieberger nach Halver reisen: Neben den Langzeitverletzten Björn Thanscheidt und Markus Neukirchen musste der ART-Coach auch auf Jannik Oevermann und Rene Zobel verzichten. Gleich in der Anfangsphase ließen die Düsseldorfer drei klare Chancen aus, die Gastgeber nutzten dies und gingen mit 3:0 (5. Minute) in Führung. Doch der ART glich durch einen von Henning Padeken verwandelten Siebenmeter sowie zwei Treffern von Henrik Schiffmann zum 3:3 aus.

„Wir standen in der Deckung schon sehr gut, waren unglaublich aggressiv und hätten eigentlich schon zur Pause deutlich führen können, Schalksmühle hat aber mehrfach Abpraller bekommen und diese zu Treffern genutzt. Zudem haben wir noch einige klare Chancen ausgelassen“, sagte Sieberger.

Im zweiten Durchgang konnte der ART die gute Leistung aus dem ersten Durchgang bestätigen. Auch Keeper Stephan de Clerque, der in Halver 18 Bälle abwehren konnte, nagelte den Kasten zu, die Gäste drehten die Partie und führten mit 15:13 (36.). In den nächsten Minuten versäumten es die Schwarz-Gelben, den Sack zu zu machen. Die Gastgeber kamen auf 21:22 heran. „Ich hatte befürchtet, dass wir das Spiel noch aus der Hand geben könnten, aber die Jungs haben den Sieg heimgefahren“, sagte Sieberger. Eine 4:0-Serie mit drei Padeken-Treffern sowie einem Tor von Justin Müller sorgte für die Vorentscheidung.

„Wir müssen nun von Spiel zu Spiel schauen und sehen, was machbar ist“, sagt Jens Sieberger. Fünf Spiele verbleiben dem ART Düsseldorf noch den Vier-Punkte-Rückstand aufzuholen. Die Mannschaft hat jedenfalls die Charakterfrage beantwortet und sich für die bittere Vorstellung gegen Ferndorf rehabilitiert. Am kommenden Samstag (19 Uhr, Sporthalle Graf-Recke-Straße) empfängt der ART zu Hause die HSG Krefeld. MaHa

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