Nahverkehr Weniger Platz für Kinderwagen und Rollstuhl - Neue Automaten ärgern Kunden der Rheinbahn

Düsseldorf · Neue Fahrkartenautomaten engen die Wege für Rollstühle und Kinderwagen ein. Die Rheinbahn verteidigt sich.

So sehen die neuen Automaten aus.

So sehen die neuen Automaten aus.

Foto: Christian Herrendorf

Andreas Fischer hat sich sehr erschreckt, als er zuletzt mit seinem Sohn in der U-Bahn gefahren ist. Der Junge sitzt im Rollstuhl, der Vater nutzt daher die Eingangstür in der Mitte des Zuges, an der es keinen Griff gibt. An dieser Tür hat Fischer bisher stets den Einzelsitz genommen und von dort aus den Rollstuhl seines Sohnes gut festhalten können. Neuerdings befindet sich an genau dieser Stelle einer der neuen Ticket-Automaten der Rheinbahn. Die Folge: Andreas Fischer und sein Sohn müssen nun auf die andere Seite im Mittelteil – und sie müssen sich auf dem Hin- und Rückweg durch die Schlange kämpfen, die sich vor der Maschine bildet. „Warum steht der Automat nicht auf der Seite, auf der man mit dem Rollstuhl ohnehin nicht durch die Tür kommt, dann würde man das Problem vermeiden“, fragt Fischer. 

Die Rheinbahn verteidigt die Platzierung des Automaten. Die Geräte, die auch Scheine und Karten nehmen, wiegen nach Unternehmensangaben leer 126 Kilogramm und können daher nicht genau in der Mitte angebracht werden. Folglich habe man sich für eine Stelle entschieden, an der nur ein und nicht mehrere Sitze wegfallen. Die kritisierte Position sei mit verschiedenen Gremien (auch Vertretern der Behindertenverbände) erörtert worden. Inzwischen seien bis auf zwei auch alle Automaten in den roten U-Bahnen eingebaut.

Andreas Fischer hofft noch auf eine konstruktive Lösung und lobt in einem Punkt auch die Rheinbahn: „In den neuen Metro-Bussen ist sogar Platz für mehrere Rollstühle.“

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