Leser haben abgestimmt: „Rheinstadion“ ist Favorit

Leser haben abgestimmt — Stadiennamen im Vergleich.

Düsseldorf. Seit dem angekündigten Rückzug von Esprit ist eine Debatte über einen neuen Namen für die Arena entbrannt. Die einen fordern einen langfristigen neuen Sponsor-Vertrag, um die Stadtkasse nicht zusätzlich zu belasten.

Andere wünschen sich den Namen „Rheinstadion“ zurück, der auch in der WZ-Umfrage klarer Favorit ist. Mehr als 450 Leser haben inzwischen abgestimmt. 63 Prozent davon sind für den alten Namen.

In mehreren anderen Städten gab oder gibt es ähnliche Diskussionen: Vor allem in Nürnberg. Dort wollen Fans das alte Frankenstadion nach Max Morlock, dem Fußball-Nationalspieler und Weltmeister von 1954, benennen. Trotzdem folgte auf den Finanzdienstleister Easy Credit als nächster Sponsor Grundig — die Kampagne für Max Morlock geht trotzdem weiter.

Mittlerweile haben 16 der 18 Erstligastadien einen Namenssponsor. Ausnahmen: das Bremer Weserstadion und der Borussia-Park in Mönchengladbach. In der Zweiten Bundesliga sind es zehn von 18 Namen.

Nicht vermarktete Arenen sind das Olympiastadion in Berlin, das Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern, das Millerntor-Stadion in St. Pauli und das Stadion der Freundschaft in Cottbus. Grundsätzlich gilt: Je tiefer die Liga, desto weniger verkaufte Namen. Das meiste Geld nimmt Branchenprimus Bayern München ein. Die Allianz-Versicherung zahlt sechs Millionen Euro im Jahr.

Namensrechte wurden zuerst in den USA verkauft. Auch in Deutschland ist das Phänomen inzwischen weit verbreitet. Bereits vor 40 Jahren wurde die Philipshalle nach ihrem Sponsor benannt. Seit 2011 heißt sie Mitsubishi Electric Halle.

Im Fußball machte 1998 Bayer Leverkusen mit der BayArena den Anfang. Es folgte der HSV, der Traditionalisten als mahnendes Beispiel gilt: Seit 2001 wechselte der Name des ehemaligen Volksparkstadions drei Mal.

Von AOL-Arena zu HSH Nordbank Arena zu Imtech-Arena. Manche Bezeichnungen werden gar belächelt: So nennt sich das Duisburger Wedaustadion Schauinsland-Reisen-Arena, in Fürth gab es ein Playmobil-Stadion, nun eine Trolli-Arena.

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