Düsseldorf : Krisengespräch am Büchner-Gymnasium
Die Pläne zur Umwandlung des Aufbau-Gymnasiums lösen Kritik aus. Nun ist klar: Es soll auch weiter Platz für Realschüler geben.
Düsseldorf. Neue Gymnasien und Gesamtschulen, Politik und Verwaltung wollen die Schullandschaft umbauen und den steigenden Schülerzahlen gerecht zu werden, am Donnerstag soll der Schulausschuss die Pläne auf den Weg bringen — doch schon im Vorfeld gibt es Proteste zu einzelnen Standorten. Beim Georg-Büchner-Gymnasium hat es inzwischen Krisengespräche gegeben, ein Kompromiss ist gefunden.
Wie die WZ berichtete, soll aus dem Aufbaugymnasium in Golzheim ein komplettes werden, von der fünften bis zur zwölften Klasse — ein zentraler Beitrag um die Zahl an Gymnasialplätzen in der Stadt zu erhöhen. Nicht nur für Schulleiterin Inge Schleier-Groß kam diese Nachricht sehr überraschend. Uns sie löste große Sorgen aus.
Jedes Schuljahr nimmt das Büchner, das nur aus einer Oberstufe besteht, vor allem leistungsstarke Realschüler auf und bietet ihnen somit einen Weg zum gymnasialen Abitur, den viele sonst kaum hätten.
Die Düsseldorfer Elternschaft (EDS) protestierte, die Vorsitzende Berit Zalbertus: „Zielstrebigen jungen Menschen wird der Weg zur Hochschulreife verbaut. Ich bin wirklich fassungslos.“ Umgehend bat man die Spitze des Schulverwaltungsamtes um ein Gespräch, das auch gewährt wurde. Nachdem Amtsleiterin Dagmar Wandt sich am Dienstag auch mit Inge Schleier-Groß zusammensetzte, ist klar: Es gibt einen Kompromiss.
Wie geplant sollen im kommenden Sommer bis zu vier fünfte Klassen aufgenommen werden, so auch in den folgenden Jahren. Damit soll aber noch genügend Raum für die Fortsetzung der bisherigen Arbeit bleiben, wie Schleier-Groß vorrechnet: „Wenn davon vielleicht dreieinhalb Züge in die Sekundarstufe zwei wechseln, können wir als achtzügige Schule jedes Jahr viereinhalb Züge in die Oberstufe aufnehmen.“ Die Rektorin spricht von einem Kompromiss, betont aber gleichzeitig, das bisherige Profil bleibe erhalten (siehe Infokasten).