Florence-Nightingale-Klinik Krankenhaus erwartet keinen neuen Keime

Die antibiotika-resistenten Darmkeime auf der Kinder-Intensivstation eines Düsseldorfer Krankenhauses sind offenbar erfolgreich bekämpft. Die Suche nach der Ursache geht weiter.

Vergangene Woche wurden die Fälle an der Düsseldorfer Klinik bekannt.

Vergangene Woche wurden die Fälle an der Düsseldorfer Klinik bekannt.

Foto: dpa

Düsseldorf (dpa). Das Florence-Nightingale-Krankenhaus in Kaiserswerth geht davon aus, keine weiteren antibiotika-resistenten Darmkeime auf der Kinder-Intensivstation mehr zu finden. „Seit dem 24. März gibt es keine neu besiedelten Kinder auf unserer Station“, sagte der Leitende Oberarzt Martin Berghäuser am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Das hätten Labortests bestätigt. „Dieser lange Zeitabstand gibt uns eine große Sicherheit, dass unsere Maßnahmen effektiv waren.“ Zwar dauern die Untersuchungen der Tests noch bis zum Anfang der nächsten Woche an, doch einen neuen Fall erwartet das Krankenhaus nicht.

Anfang März war auf der Station eine Häufung der sogenannten vancomycin-resistenen Enterokokken (VRE) festgestellt worden. Bei insgesamt 13 Frühgeborenen konnte der Darmkeim nachgewiesen werden. Unter anderem mit der Isolierung der kleinen Patienten und verstärkten Hygienemaßnahmen hat das Krankenhaus den Keim nun offenbar erfolgreich bekämpfen können. Am Samstag befanden sich noch vier davon betroffene Kinder in dem Krankenhaus. Zwischenzeitlich war die Station kurzzeitig für Neuaufnahmen geschlossen worden.

Das Gesundheitsamt der Stadt Düsseldorf hatte das offensive Vorgehen des Krankenhauses in der vergangenen Woche gelobt. Der Vorfall sei schon vor Erreichen der Meldepflicht mitgeteilt worden, sagte Amtsleiter Klaus Göbels damals.

Noch immer sind die Ärzte auf der Suche nach der Ursache für die Keime. Einen kontaminierten Gegenstand als Verbreiter hält das Krankenhaus mittlerweile für nahezu ausgeschlossen. Es seien etwa Kaffeemaschinen, Stifteboxen, Toiletten oder Türklinken untersucht worden, ohne den Erreger dort zu finden. „Am wahrscheinlichsten ist die Übertragung über die Hände“, sagt Oberarzt Berghäuser.

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