Frankreich-Fest : Klein-Paris ganz nah am Original
Das Frankreich-Fest lockte mehr als 100 000 Besucher an den Rhein. Der Markt ist die Attraktion.
Düsseldorf. „Edmund, die jibbet auch mit Ammanjack“. Was dem Edmund seine Liebste meinte, war die Salami aus der Provence mit Armagnac, dem berühmten französischen Weinbrand, und Pflaumen. Kaum noch überschaubar war das Angebot an Wurst- und Käsesorten beim Frankreich-Fest. Mehr als 140 Händler boten an der Rheinuferpromenade ihre Waren an. Bedingung: Ob Munsterkäse aus dem Elsass, Schnecken aus dem Burgund oder bretonische Butterkekse — die Waren mussten tatsächlich aus Frankreich stammen.
Wohl dem, der die französische Sprache beherrschte, denn viele der Aussteller sprachen tatsächlich kein Wort Deutsch. Aber man hilft sich: „Das heißt 18 Euro und 49“, übersetzte ein leicht arrogant wirkender älterer Herr mit stylischer Sonnenbrille die Rechnung am Käsestand. „Märzi“, dankt es der nicht so frankophil angehauchte Kunde, der dankbar seinen 20-Euro-Schein auf die Theke legt.
Tatsächlich kamen viele der mehr als 100 000 Besucher zum Einkaufen. Und das war nicht mal teuer. Drei Sorten Salami wechselten für zehn Euro den Besitzer, Pastete vom Hasen mit Rosmarin für fünf Euro. Und ein 0,2-Liter Glas Qualitäts-Weißwein für 3,50 Euro war eine gute Investition.