Gourmet-Festival auf der Kö Flanieren zwischen Finesse und Flammkuchen

Beim Gourmet-Festival auf der Kö erfreuten sich Zigtausende Besucher an Sterne-Küche und Imbiss-Kost.

Düsseldorf. Champagner gehört beim Gourmet-Festival einfach dazu. Passend zierte die Girardet-Brücke ein blaues Banner der renommierten Marke Pommery. Neben edlen Rebensäften gab es aber auch reichlich Auswahl an Biersorten und Cocktails. Die Brücke, die über den Kö-Graben führt, verwandelte sich am Wochenende vom Pokémon-Jagdrevier zum Küchen-Hotspot. Zu den großen Gourmet-Anlaufstellen gehörte etwa der Stand des Restaurants Brasserie im Stadthaus.

Chefkoch Florian Conzen backte unter anderem Flammkuchen, aber keine gewöhnlichen, sondern welche mit Hirschschinken. „Den Hirschen habe ich selber geschossen“, sagt Conzen, der sich über großen Zuspruch für seine Kreationen erfreut. Zehn Euro kostet der Wild-Flammkuchen. Zum gleichen Preis gibt es den klassischen Nizza-Salat, der noch etwas besser zu den hohen August-Temperaturen passen will.

Der Salade nicoise befindet sich auch auf der Karte im fast benachbarten Stand des Restaurants Victorian. Für Veranstaltungen wie diese gebe es immer drei Gerichte zur Auswahl: Neben dem französischen Salat mit Thunfisch noch die gebratene Dorade Royal sowie Ragout von der Ochsenbacke Burgunder Art, sagt Restaurant-Leiter Andre Greven. Das werde immer sehr gut angenommen, wie zuvor bereits auf dem Frankreich-Fest. Ob es wegen der Hitze denn doch nicht noch mehr leichte Sommergerichte gebe, wollen wir wissen. Greven: „Kurzfristig kann man wenig dran drehen.“

Zu Besuch kamen Auswärtige aber auch viele Stammgäste wie der Düsseldorfer Frank Zobel. „Ich bin die ganze Meile abgelaufen“, sagt der Zahnarzt aus Benrath. „Obwohl viel Tolles dabei ist, freut man sich doch, wenn man den Stand seines Stammlokals entdeckt.“ Zahlreich sind aber vor allem die Zeltküchen auswärtiger Restaurants. Zu den Top-Häusern Europas zählt das Hotel Bareiss aus Baiersbronn im Schwarzwald. Berühmt ist der familiengeführte Gastronomiebetrieb auch für Süßspeisen. Fürs Gourmet-Festival kreierte man eine Mousse von weißer Schokolade mit Schwarzwälder Erdbeer-Ragout und Schokobröseln.

Am Graf-Adolf-Platz ging es automobil zu: Der schwedische Autobauer Volvo, der nicht mehr auf klassische Fachmessen setzt, sondern auf individuell ausgesuchte Präsentationen, verköstigte neben Fischgerichten auch Zimtschnecken - das traditionell gereichte Süßgebäck zum Nachmittagskaffee für alle Volvo-Mitarbeiter. Aber auch alte Transporter wie der aus den 60er Jahren stammende Citroen Typ H waren im kulinarischen Einsatz. Elsässische Flammkuchen wurden aus dem französischen Gefährt heraus gereicht - kein extravagantes Gourmet-Häppchen, aber beliebt.

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