Gerresheim: Klinik soll neu gebaut werden

Die neue Chefetage wünscht sich ein ganz neues Krankenhaus in Gerresheim – und will so die Patientenzahl nach oben drehen.

Düsseldorf. Die neue Spitze der Sana-Kliniken Düsseldorf erlebt zum Start eine turbulente Zeit. Schon vor Wochen sollte ursprünglich feststehen, wie das Gerresheimer Krankenhaus baulich modernisiert werden kann.

Laut dem Sana-Vorstandsvorsitzenden Michael Philippi wurde zunächst ein Anbau favorisiert. Inzwischen lässt er durchblicken: Ein kompletter Klinik-Neubau ist am wahrscheinlichsten.

Die Verzögerung geht direkt auf die Kappe der neuen Chefs. "Wir haben uns eingemischt", sagt Martin Windmann, Hauptgeschäftsführer der Sana-Kliniken in Düsseldorf und Duisburg. Denn sowohl er selbst als auch die neue Klinik-Geschäftsführerin an seiner Seite, Birgit Fouckhardt-Bradt, haben die letzten Kliniken, die sie leiteten, neu gebaut.

Danach seien die Patientenzahlen wie von selbst um 20 Prozent gestiegen. Auch Philippi sieht "viele gute Gründe für den Neubau" und kündigt eine Entscheidung noch in diesem Jahr an.

Die Investition - selbst die Mehr-Investition eines Neubaus - lohnt sich, da ist Philippi sicher. "Es gibt keine Branche, die eine größere Zukunft hat, als die Gesundheitsversorgung", sagt er. Immer mehr Menschen werden immer älter - und das bitteschön mit immer höherer Lebensqualität.

Gleichzeitig stünden die Krankenhäuser aber auch vor großen Herausforderungen. "Die Medizin wird immer interdisziplinärer", sagt Windmann. So seien inzwischen oft verschiedene Fachabteilungen in die Versorgung eines Patienten einbezogen, um - so stets das Schlagwort - eine ganzheitliche Behandlung sicherzustellen.

Philippi: "Da hinkt Deutschland noch hinterher." Die neue Sana-Spitze will insbesondere die Verzahnung der Kliniken Benrath und Gerresheim, aber auch der Sana-Klinik in Duisburg erreichen. Aber auch niedergelassene Ärzte sollen in diesem Netz eine größere Rolle spielen. Laut Fouckhardt-Bradt habe es erste Gespräche mit Ärzten in Düsseldorf gegeben, die sich vielfältige Kooperationen bis hin zu Belegbetten in einer Sana-Klinik vorstellen könnten.

Beim eigenen Personal liegt für die neuen Klinikchefs noch einiges im Argen - zumindest zahlenmäßig. Personalentwicklung sei das bestimmende Thema der Zukunft, sagt Windmann. Etwa bei den Fachkräften im OP litten die Kliniken schon jetzt Mangel.

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