Holthausen Falkenberg-Center bekommt Mikroapartments

Holthausen · Die oberen Etagen des Holthausener Einkaufszentrums werden umgebaut. Dort sollen Mini-Wohnungen entstehen, die für eine begrenzte Zeit mietbar sind. Auch Flächen im Erdgeschoss stehen leer.

 Im vorderen Teil des Falkenberg-Centers befinden sich unter anderem Einkaufsmöglichkeiten. Jetzt sollen in den oberen Stockwerken möblierte Mini-Wohnungen entstehen, die voraussichtlich ab Frühjahr mietbar sind.

Im vorderen Teil des Falkenberg-Centers befinden sich unter anderem Einkaufsmöglichkeiten. Jetzt sollen in den oberen Stockwerken möblierte Mini-Wohnungen entstehen, die voraussichtlich ab Frühjahr mietbar sind.

Foto: Marie Bockholt

In den oberen beiden Stockwerken des Falkenberg-Centers an der Bahlenstraße in Holthausen entstehen 19 Mikroapartments. Die möblierten Zimmer sollen künftig von Privatpersonen und Geschäftsleuten für eine begrenzte Zeit angemietet werden können. Auch weitere Gewerbeflächen werden in dem Gebäude eingerichtet. Sowohl die Eigentümer des Falkenberg-Centers als auch der Eigentümer des nahe gelegenen Holthausen Centers am Kamper Acker suchen gleichzeitig allerdings nach Mietern für aktuell leer stehende Flächen.

Mit einem Bett, Sitzgelegenheiten, einem Bad und einer Küchenzeile auf einer Größe von 25 bis 50 Quadratmetern sind die Mikro-Apartments demnächst eingerichtet. Sie befinden sich aktuell im Bau und sollen im Frühjahr fertiggestellt sein. „16 der Serviceapartments sollen zukünftig durch einen Betreiber vermietet werden“, erklärt Eigentümervertreter Thomas Scheffler. „Diese Apartments werden eine gehobene Ausstattung haben.“ Gemietet werden können die Räume für minimal einen Tag bis maximal sechs Monate, wie Scheffler mitteilt.

Immer wieder hatte das Center auch im unteren und für den Publikumsverkehr gut sichtbaren Bereich mit Leerstand zu kämpfen, einige Google-Bewertungen, teilweise mehrere Jahre alt, zum Einkaufsangebot sind vernichtend. Seit 2017 ist die Fama Düsseldorf Real Estate Besitzerin des Düsseldorfer Einkaufszentrums, in dem sich unter anderem Büroflächen und entlang der Kölner Landstraße auch Wohnungen befinden.

„Das Center war relativ leer, als wir es übernommen haben“, so Scheffler. „Wir haben damals die Fassade gestrichen, die Tiefgarage schön gemacht und von unten nach oben ausgebaut.“ Mittlerweile gibt es in der „Einkaufs-Mall“ wieder einen Bäcker und zusätzlich einen „Food Court“. In der dritten Etage wurde im Jahr 2021 das Bürgerbüro Wersten/Holthausen neu eröffnet. Ein Schwerpunkt liege in dem Gebäude außerdem im Gesundheitssektor, sagt Scheffler. So gibt mehrere Praxen.

Fertiggestellt werden in den obersten Etagen jetzt auch fünf bis zu 230 Quadratmeter große Gewerbeflächen. Für zwei der Flächen stehe man schon im engen Austausch mit Interessenten, sagte Scheffler. Leer stehen dagegen andere Flächen, unter anderem die, in der ehemals die Commerzbank untergebracht war. Die Bank hatte zuletzt bundesweit Filialen geschlossen.

Im nahe gelegenen Holthausen-Center am Kamper Acker fallen ebenfalls seit Längerem zwei Leerstände mit Eingängen im überdachten Innenhof ins Auge. „Das sind aber auch die einzigen beiden leer stehenden Flächen“, betont Oliver Kaiser, der für den Immobilienbesitzer Stefan Schoppmann aus Wuppertal die Vermarktung übernimmt. Im unteren Bereich des Einkaufszentrums sind unter anderem das Eiscafé San Remo, ein Reisebüro, eine Bäckerei-Filiale und eine Parfümerie untergebracht. In den oberen Stockwerken befinden sich Arztpraxen.

Die leer stehenden Verkaufsräume werden auch online auf einer Immobilienplattform angeboten. Das größere der beiden Ladenlokale beträgt dem Inserat zufolge knapp 470 Quadratmeter, eine Miete von rund 5800 Euro ist dafür vorgesehen. „Dort war zuletzt ein polnischer Supermarkt untergebracht, der sich allerdings anders entwickelt hat, als wir erhofft haben“, erklärt Kaiser im Gespräch. Die Eigentümer wünschen sich, dass dort bald wieder ein Supermarkt einzieht. Einen sicheren Mieter gebe es aber noch nicht. „Es laufen Gespräche mit Interessenten“, sagt Kaiser.

Konkretere Pläne bestehen dagegen für den zweiten Leerstand, wie Kaiser beschreibt. Am Eingang des etwa 125 Quadratmeter großen Geschäfts steht noch der Schriftzug „Apotheke Bonner Straße“, die an dem Standort bis zum Ruhestand des Apothekers ansässig war. Nun könnte dort schon bald ein Sanitätshaus einziehen, erklärt Kaiser. Ein Mietvertrag sei allerdings noch nicht unterschrieben.

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