Pflanzsaison 2022/23 Stadt will 1275 neue Bäume pflanzen

Düsseldorf · Von Herbst bis Frühjahr werden im Stadtgebiet Jungbäume gesetzt. In den Revieren des Stadtwaldes kommen außerdem 10.880 Forstpflanzen hinzu. Allerdings müssen auch einige Bäume gefällt werden.

Jungbäume in der Reitallee im Hofgarten, die nach Sturm Ela 2014 inzwischen die Lücken füllen. An vielen Stellen in der Stadt werden in dieser Pflanzperiode neue Bäume gesetzt.

Jungbäume in der Reitallee im Hofgarten, die nach Sturm Ela 2014 inzwischen die Lücken füllen. An vielen Stellen in der Stadt werden in dieser Pflanzperiode neue Bäume gesetzt.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

. Bäume werden meist von Herbst bis Frühjahr gepflanzt. Voraussetzung dafür ist vor allem ein frostfreier Boden – und sonst gibt es einige Punkte zu beachten: Etwa wie winterhart die jeweilige Baumsorte ist und ob der Baum „wurzelnackt“ oder mit Wurzelballen (also ob Erde an den Wurzeln ist oder nicht) gepflanzt wird.

In der Stadt Düsseldorf ist demnach die Pflanzsaison 2022/23 angelaufen. Das Garten-, Forst- und Friedhofsamt übernimmt diese Arbeiten. Wie die Stadt auf Anfrage mitteilt, werden die Baumpflanzungen 2022/23 teils entstandene Lücken aus den Vorjahren schließen. Darüber hinaus schaffe man aber auch neue zusätzliche Baumstandorte.

Ein Sprecher erklärt, dass für die beginnende Pflanzperiode 290 Baumpflanzungen an neuen Standorten in Parkanlagen und auf Friedhöfen vorbereitet sind: „Die Schwerpunkte liegen auf dem Nordpark und dem Nordfriedhof.“ Außerdem seien 75 schattenspendende Bäume an Spielplätzen eingeplant. Als Beispiel nennt der Sprecher zwei Blumeneschen Am Kappeler Feld und drei Hopfenbuchen am Wittenberger Weg. Das Stadtbaumkonzept sehe für diese Saison außerdem 120 neue Baumstandorte vor: „Beispiele dafür sind 20 Bäume unterschiedlicher Arten am Siedlerweg, neun Blutahorne an der Niederdonker Straße und acht Feldahorne an der Tersteegenstraße“, so der Sprecher.

Außerdem seien rund 420 Nachpflanzungen vorgesehen. Auch hier nennt der Sprecher Beispiele: 16 Blutahorne werden die Mitarbeiter an der Meliesallee, neun Baumhaseln an der Benzenbergstraße, neun Eisenholzbäume Am Wallgraben und neun Purpur-Erlen an der Hammer Straße pflanzen. Das Gartenamt plane außerdem 200 Baum-Nachpflanzungen in Anlagen. „Darunter sind zum Beispiel 54 Bäume im Maurice-Ravel-Park“, erklärt der Sprecher. Auch hier greift das Stadtbaumkonzept: 170 Ersatzpflanzungen sollen an sanierten Baumstandorten erfolgen: Unter anderem kommen 13 Spitzahorne an die Heinrich-Könn-Straße und 14 Roteschen an die Schanzenstraße.

Auch in den städtischen Forstrevieren werden viele neue Bäume gepflanzt. „In den kommenden Monaten werden insgesamt 10 880 junge Forstpflanzen gesetzt“, erklärt der Sprecher. Die Pflanzungen verteilen sich in allen drei Forstrevieren, Schwerpunkte liegen im Kalkumer Forst und in der Überanger Mark. Ziel sei es, durch Dürreschäden entstandene Lücken in den Waldbeständen aufzufüllen. Gepflanzt werden unter anderem Traubeneiche, Stieleiche, Rotbuche, Hainbuche und Ulme sowie verschiedene Straucharten wie Weißdorn, Pfaffenhütchen und Holunder. „Diese Bäume ergänzen die natürliche Verjüngung der Forstbestände“, so der Sprecher. Die Setzlinge seien rund drei Jahre alt und zwischen 80 und 120 Zentimeter groß.

Allerdings müssen in diesem Winter auch stadtweit 327 Bäume gefällt werden um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Betroffen sind 136 Straßenbäume und 191 Bäume in Anlagen.

Dabei setzt das Gartenamt auf Transparenz: Die Straßenbäume, die gefällt werden müssen, werden vorab mit einer Informationsbanderole versehen. Die Bürger können sich aber auch selbst informieren: Online kann man verschiedene Informationen zum Baumbestand der Stadt abrufen, darunter auch die geplanten Baumfällungen. Für die einzelnen Standorte werden jeweils die Baumart, der Grund der Fällung und auch der Stammumfang angegeben. Auch ausgewählte Fällungen in den Forstrevieren sind online zu finden. Außerdem werden die Bezirksvertretungen im Vorfeld vom Gartenamt über die Fällungen informiert.

Die angegebenen Bäume verfügen nach Angabe des Sprechers über keine ausreichende Stand- und Bruchsicherheit mehr. Von den insgesamt 327 Bäumen seien 191 bereits abgestorben. Die restlichen weisen andere gravierende Schäden auf, die einem Baumerhalt entgegensprechen.

Insgesamt 38 Robinien an der Lorettostraße, Bürgerstraße, Wilhelm-Tell-Straße, Hammerstraße und Erich-Müller-Straße sind nicht mehr standsicher, erklärt der Sprecher. Gutachten weisen Wurzelstockfäulen auf. An der Königsallee müssen vier Rosskastanien gefällt werden. An der Cecilienallee sind es weitere 17 Rosskastanien. Sie sind durch die sogenannte Kastanienkomplexerkrankung stark geschädigt. Ursächlich ist eine Bakterienerkrankung meist in Verbindung mit einer Pilzerkrankung. Die sehr trockenen und heißen Sommer haben die Bäume zusätzlich geschwächt. Grundsätzlich verfolgt das Gartenamtes das Ziel, gefällte Bäume nachzupflanzen. Dafür müssen die Standorte allerdings gründlich geprüft werden. Viele Faktoren beeinflussen dies, weshalb manche Standorte auch wegfallen und Alternativen gesucht werden müssen.

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