Kreis hatte Bundeswehr um Hilfe gebeten Reservisten beenden ihre Corona-Einsätze

Dormagen · Vier Dormagener hatten bei der Kontaktverfolgung im Gesundheitsamt geholfen.

 Micha Szczygiel, Erik Heinen und Reinhard Pahl (v.l.n.r.) von der Reservistenkameradschaft Dormagen.

Micha Szczygiel, Erik Heinen und Reinhard Pahl (v.l.n.r.) von der Reservistenkameradschaft Dormagen.

Foto: Erik Heinen

(mcv) Am vergangenen Freitag hatte Reservist Erik Heinen seinen letzten Tag im Kreisgesundheitsamt in Grevenbroich. Im April und Mai hatte der 57-Jährige dort gearbeitet, um den Mitarbeitern bei der Kontakt-Nachverfolgung und der Quarantäne-Ermittlung zu helfen. Heinen, der auch Vorsitzender der Reservistenkameradschaft Dormagen ist, hatte sich für diesen Einsatz gemeldet. „Hier quasi direkt vor der Türe Hilfe leisten zu können, das hat mir gefallen“, sagt er.

Die Kreisverwaltung hatte die Bundeswehr im vergangenen Herbst um Hilfe bei der Bewältigung der Pandemie gebeten und seit dem Dienstantritt von zunächst 20 Bundeswehrmitarbeitern Anfang November mehrfach verlängert. Auch in den Altenheimen waren Kräfte vor Ort, um dort Abstriche für Corona-Schnelltests zu nehmen. Das ist nun vorbei. Die Bundeswehr hat ihre Unterstützung in den Heimen im Kreisgebiet vergangene Woche beendet. Nur noch im Kreisgesundheitsamt in Grevenbroich, in dem auch Heinen im Einsatz war, bleibt noch ein zehnköpfiges Kommando zurück.

Zu wem hatte eine positiv getestete Person zuletzt Kontakt? Dieser Frage musste Heinen während seiner Schichten unter anderem nachgehen. Seine Hauptaufgabe vor Ort, sagt er, sei aber Organisation  gewesen. Heinen ist daran gewöhnt. „Stabsfeldwebel“ lautet sein militärischer Dienstgrad. Strukturen vor Ort durchplanen – das kann er. Einmal, sagt er, habe er etwa  für die anderen Reservisten im Gesundheitsamt leichtere Kampfstiefel besorgt, weil die Exemplare, die diese teilweise noch von ihrer Zeit bei der Bundeswehr hatten, zu schwer für die Bürotätigkeit gewesen seien.

Heinen war nicht der einzige Reservist aus Dormagen, der für das Gesundheitsamt im Einsatz war. Drei weitere Kameraden von ihm haben im Kreis geholfen – etwa während der Corona-Testwoche der Stadt im April. Einer seiner Kameraden – Michal Szczygiel – sei für zwei Monate in einem Altenheim in Köln tätig gewesen. Er zähle nun zu den wenigen, die noch in Grevenbroich bleiben. Heinen ist nun wieder zurück an seinem eigentlichen Arbeitsplatz: der Sicherheitszentrale der Werkfeuerwehr Chempark.

(mcv)
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