Burscheid und Region Jetzt wird es richtig eng auf der A 1

Die Talbrücke Lambertsmühle muss verstärkt werden. Die Laster sind zu schwer für das Bauwerk.

Burscheid und Region: Jetzt wird es richtig eng auf der A 1
Foto: D. Siewert

Burscheid. Autofahrer, die vom Kreuz Leverkusen Richtung Burscheid fahren, werden es bereits bemerkt haben. Seit gestern wird dort eine Baustelle eingerichtet, die ab heute der Anfang von monatelangen Einschränkungen an dieser Stelle sein wird (siehe Kasten). Bis zum Jahresende wird erst mal nur die Fahrtrichtung Dortmund betroffen sein. Dann allerdings wird es auch die Gegenrichtung nach Leverkusen treffen. Eine der drei Spuren soll dann auf die Gegenrichtung gelegt werden. In einem Bereich, der wegen der Rückstaus und vielen tödlichen Unfälle dort jetzt schon hochsensibel ist.

Allerdings sei das Problem hinreichend bekannt, sagt Sprecher Erdal Zorlu. „Wir haben dort ja längst ein Überholverbot für Lastwagen.“ Und dies aus gutem Grunde. Die Belastung für die Brücke, wenn zwei Laster nebeneinander fahren würden, sei zu hoch. Nun würden die Sanierungsarbeiten in Angriff genommen, um den neuen Normen bei den Belastungsgrenzen gerecht zu werden.

Betroffen ist die so genannte Verbundbrücke, die seit 1977 existiert. Nicht saniert werden müsse die alte Bogenbrücke aus den 30er Jahren. Zuerst müsse die Standspur verstärkt werden, um an dieser später ein so genanntes Überflurgerät anzubringen. Von diesem könnten später Arbeiter an den Unterbau heran, um die eigentliche Arbeit zu erledigen. Dort müssten zusätzliche Träger angebracht werden, um die Schubspannung zu verbessern. „Damit die Last verteilt werden kann“, erläutert Erdal Zorlu. „Wir haben es hier mit einer hochbelasteten Strecke zu tun.“

Doch damit werden die Arbeiten nicht beendet sein. Anfang des kommenden Jahres sollen auch die so genannten Kappen erneuert werden. Dabei handelt es sich um den Randbereich der Brücke neben der Standspur. Neben den Kappen werden in der Regel die Geländer angebracht. Um die Dreispurigkeit weiter zu gewährleisten, könne dies nicht gemacht werden, ohne eine Fahrspur auf die Gegenrichtung zu legen. Von einer so genannten 4-2-Lösung ist deshalb die Rede. Für Laster beträgt die Breite einer Spur in der Baustele 3,25 Meter, für Autos nur noch 2,60 Meter.

Dass der Kreis noch bis zum Jahresende auch noch die Blitzerbrücke in diesem Bereich bauen lassen will, ist Erdal Zorlu auch bekannt. „Ich habe aber noch keine konkreten Daten dafür vorliegen.“ Klar dürfte aber sein: Es wird eng auf einer Strecke von drei Kilometern.

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