Baubeginn in 2020 Planer geben einen Ausblick auf das neue Bahnhofsquartier

Opladen · Im ersten Halbjahr 2023 soll das Gelände in Opladen bebaut sein.

 Investor Bernhard Schoofs weist auf die Fläche am Bahnhof.

Investor Bernhard Schoofs weist auf die Fläche am Bahnhof.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Auch wenn das Wetter am Donnerstag eher Nordseestimmung bringt, haben Bernhard Schoofs, Geschäftsführender Gesellschafter von Investor Momentum Real Estate, und Projektleiter Rolf Neidhardt gute Laune. Denn der Blick von der Eisenbahnbrücke am Opladener Bahnhof verrät: Eigentlich ist fast alles bereit für den Baustart des neuen Bahnhofsquartiers in direkter Nachbarschaft zu Bahnhof, Busbahnhof und Bahnhofstraße – also dort, wo aktuell noch viele Pendler ihre Autos abstellen.

2020 ist damit Schluss. Dann wird das komplette Baufeld ausgehoben, damit dort eine zweigeschossige Tiefgarage entstehen kann. Das Gelände hat ein leichtes Gefälle, an der tiefsten Stelle werden es mehr als zehn Meter an Erdreich sein, die ausgebaggert werden müssen. „Baubeginn soll im Oktober 2020 sein, den Bauantrag werden wir Mitte 2020 stellen, und wenn alles gut geht, sind wir im ersten Halbjahr 2023 fertig“, nennt Bernhard Schoofs den Zeitplan. Bereits im Januar beginnt die Vermarktung des Projekts, in das der Investor rund 100 Millionen Euro steckt.

Das Dach des Vollsortimenters soll eine Grünfläche sein

Zehn sogenannte Stadtbausteine bieten Platz für Einzelhandel, Gastronomie, Büros, Wohnungen und ein Hotel. Geplant sind 55 bis 60 Wohnungen, von denen 25 Prozent „preisgedämpft“ sind. „Das war eine Vorgabe der Stadt“, erklärt Schoofs den Hintergrund. Eine weitere Vorgabe war der Bau eines Hotels an dieser Stelle. Das Torhaus als Teil der Bahnhofstraße wird das zentrale Gebäude im Bahnhofsquartier. Dort wird das Koncept Hotel entstehen ein Vier-Sterne-Haus mit 60 Zimmern und etwa 32 sogenannte „Longstay-Appartements“. Ebenfalls geplant sind Co-Working-Plätze und Veranstaltungsflächen. Ladenlokale, ein Vollsortimenter mit Biomarkt und Gastronomie werden ebenerdig gebaut. Auf dem Dach des Vollsortimenters entstehen Grünflächen, die zu den Wohnungen gehören und nicht öffentlich zugänglich sind. 9000 bis 9500 Quadratmeter sind an Büroflächen vorgesehen.

„Hochwertige Architektur“ verspricht Schoofs, schließlich handle es sich um das „Eingangstor“ von Opladen. Entsprechend würden auch die Baupartner ausgesucht. Um die Nachfrage interessierter Mieten macht er sich keine Sorgen. „Die Nachfrage ist schon jetzt sehr hoch“, bestätigt Rolf Neidhardt. Das gilt zum einen für die Wohnungen, aber auch das Interesse nach Einzelhandelsflächen sei hoch. Opladen profitiere zum einen von der „Sogwirkung“ von Köln und Düsseldorf, zum anderen von der hervorragenden Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr.

Große Unwägbarkeiten bei den Bauarbeiten gebe es laut Schoofs und Neidhardt nicht. „Wir haben hier ein sauberes Baufeld“, sagt Schoofs. Die Stadt habe im Vorfeld beim Bau der Europa-Allee schon sämtliche Kanäle verlegen lassen, auch seien die nötigen Gutachten erstellt worden. „Überhaupt war die Zusammenarbeit mit der Stadt, aber auch mit der Bahnstadtgesellschaft sehr gut“, betont Schoofs.

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