„Paar Wars“ auf Sat.1 Neue TV-Show von Ralf Schmitz: „Hier werden Beziehungen auf die Probe gestellt“

Interview | Köln · Die neue TV-Show von Ralf Schmitz startet am Freitag. In „Paar Wars“ gehts um die perfekte Beziehung - oder doch nicht?

 „Paar Wars“: Der Moderator Ralf Schmitz (l.) mit einem Kandidaten an der Windel.

„Paar Wars“: Der Moderator Ralf Schmitz (l.) mit einem Kandidaten an der Windel.

Foto: dpa/SAT.1

An diesem Freitag, 3. September, startet mit „Paar Wars“ die neue Show mit Comedian und Moderator Ralf Schmitz (20.15 Uhr, Sat1). Diese Zeitung hat mit dem gebürtigen Leverkusener über die perfekte Beziehung, über das Leben mit Katze Hildegard und seine Liebe zu den Nougathörnchen seiner Heimatstadt Opladen gesprochen.

Herr Schmitz, worum geht es in der neuen Show „Paar Wars“?

Ralf Schmitz: Die neue Show lädt Paare dazu ein, ihre Beziehung unter Beweis zu stellen. Wir haben einen schönen Weg gefunden, um das umzusetzen. Es geht nicht um physische Eigenschaften, sondern darum, sich gut zu kennen, sich zu vertrauen und auch darum, sich verzeihen zu können. Es sind humorvolle, aber auch ehrliche Prüfungen. Ein Paar kann dabei herausfinden, wie teamfähig es ist. So stellt die Show Beziehungen auf eine charmante Art und Weise auf die Probe.

Was macht für Sie eine gute Beziehung aus?

Schmitz: Es geht um Authentizität und darum, den Anderen so zu lassen, wie er ist. Es ist nicht gut, den Partner nach den eigenen Wünschen ändern zu wollen. Man muss in einer Beziehung immer Kompromisse eingehen. Wichtig sind auch Humor, Verständnis und Ehrlichkeit.

Sie sind ein bekennender Katzenfreund. Was macht die Beziehung zu einer Katze aus?

Schmitz: Die ist eigentlich sehr ähnlich. Allerdings hat man bei einer Katze auch keine Chance, wenn man sie und ihre Eigenschaften ändern möchte. Sie bleibt wie sie ist, das muss man akzeptieren. Das gilt auch für meine neue Katze, die es sich ausgesucht hat, bei mir zu wohnen. Katzen machen nur das, was sie wollen, und sie bleiben auch nur solange bei einem Menschen, wie es ihnen passt. So funktioniert die Beziehung Mensch und Katze recht gut. Das gilt auch für meine Katze Hildegard, die viel quatscht und mit der das Leben ziemlich lustig ist.

Wie wichtig ist das Teamwork in einer menschlichen Beziehung?

Schmitz: Sehr wichtig, wenn man Dinge gemeinsam erleben und Herausforderungen gemeinsam stemmen möchte. Das gilt auch für die Aufgaben in unserer Show. Da geht es nicht darum, dem Partner Vorwürfe zu machen, wenn etwas nicht klappt. Man muss die Lücken, die der Andere aufweist, füllen und gemeinsam Aufgaben lösen. Da ist auch Vertrauen in den Partner gefragt. Mit unseren Aufgaben fragen wir genau das ab.

War es schwer, Paare für die Show zu finden?

Schmitz: Die passenden Kandidaten zu finden, ist bei einer neuen, noch unbekannten Show immer etwas schwieriger. Aber es hat gut funktioniert. Wie hatten auch den Wunsch, bei den Paaren mehr Diversität zu bekommen und zum Beispiel auch homosexuelle Paare einzuladen. Das hat sich beim Casting als etwas schwierig herausgestellt.

Wie produziert man eine Show unter den Bedingungen der Pandemie?

Schmitz: Das hängt natürlich immer vom jeweiligen Inzidenzwert und der Auslastung des Gesundheitssystems zusammen. Wir haben die Shows im Sommer aufgezeichnet und konnten nur sehr wenig Publikum einladen. Jeder musste, außer vor der Kamera, eine Maske tragen. Und jeder musste geimpft, genesen oder getestet sein. Da waren die Regeln zu Hygiene und zur Sicherheit sehr streng. Man gewöhnt sich aber auch daran, die Stimmung im Studio war durchgehend gut.

Wie schwer ist es für Sie als Comedian in dieser Zeit?

Schmitz: Ich komme vom Theater und habe seit der Zeit im Kindergarten Theater gespielt. Das hat sich in Schul-AGs fortgesetzt, wo ich mir schon Gedanken zu den ersten Shows gemacht habe. Das heißt: Ich habe mein gesamtes Leben Theater gespielt, daran hängt auch mein Herz. Jetzt konnte ich anderthalb Jahre wegen der Pandemie nicht auf die Bühne und auch die Tour mit dem neuen Programm musste warten. Mir fehlt dieses live auf der Bühne zu stehen sehr.

War das Autokino keine Option?

Schmitz: Meine Show hat einen hohen Anteil an Improvisation. Es geht um Spontanität und den unmittelbaren Kontakt zum Publikum. Im Autokino können die Leute auch nicht reinrufen, da funktioniert maximal die Lichthupe. Und es macht auch keinen Sinn, einen Fiat oder einen Audi auf die Bühne zu holen. Daher habe ich aufs Autokino bewusst verzichtet.

Anfang 2022 geht es wieder auf Tour.

Schmitz: Das hoffe ich sehr. Dann kann ich endlich das neue Programm „Schmitzefrei“ präsentieren. Geplant ist, dass wir im Januar direkt loslegen. Ich rechne dabei mit strengen Auflagen und dem Einsatz der 2G- bzw. 3G-Regel. Das nehme ich gerne in Kauf, wenn ich zurück auf die Bühne darf.

Welche Beziehung haben Sie zu Ihrer Heimatstadt Leverkusen?

Schmitz: Dort sind noch viele Familienmitglieder und Freunde beheimatet, sodass ich gerne nach Opladen zurückkomme, auch wenn Besuche jetzt in der Pandemie seltener möglich waren. Ich liebe auch den Besuch im Café Nöres, wo es die besten Nougathörnchen gibt. Das ist für mich wie ein kleines Ritual. Erschreckt hat mich jetzt das Hochwasser und seine Folgen, auch wenn es Opladen nicht ganz so heftig erwischt hat wie das Ahrtal. Das ist schon eine unfassbare Katastrophe.

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