„A Warehouse“ im Studio for Artistic Research : Lagerregal macht Kunst zur Ware
Düsseldorf Kunststudierende aus Köln gestalten für die DC Open eine Ausstellung mit Installationen, die sich kritisch mit dem Kunstmarkt auseinandersetzen.
(c-st) Ein langes, deckenhohes Metall-Regal teilt den Raum. Darin und drumherum werden Kunstwerke inszeniert, jedes ganz individuell. Die Bandbreite der Werke reicht von Malerei über 3D-Kunst bis zu skulpturalen Arbeiten. Das Lagerregal verbindet die Arbeiten, sie treten mit ihm in Beziehung.
So lautet die Vorstellung der Studierenden, die „A Warehouse“ konzipierten. Aktuell ist die Ausstellung im Aufbau. Sie entstand in einem Seminar an der Kunsthochschule für Medien Köln, initiiert durch Professor Mischa Kuball. Möglich wird sie durch die Kooperation mit Stephan Machac und seinem Studio for Artistic Research in Flingern. Dort öffnet die Schau als Teil der DC Open vom 3. bis 5. September.
„Das Studio ist ein Ort, der sich als kooperatives Kunstprojekt versteht“, sagt Constantin Leonhard, ein Künstler, der Kuballs Seminar als Tutor mitgestaltet: „Es ist ein Ort, an dem nicht nur Werke ausgestellt werden, sondern Dialog entstehen kann.“ Es sei ein Projektraum für künstlerisches Forschen. Auch den zwölf Studierenden geht es um den forschenden Blick auf ihre Kunst. „Wir wollen unsere Arbeiten darauf untersuchen, wie sie miteinander interagieren“, erklärt Leonhard. Das Wechselspiel der einzelnen Werke untereinander, aber auch in Bezug zum Ausstellungsort sei der Kernpunkt des Seminars. Das Lagerregal ist Raumteiler und verbindendes Element: „Das Projekt thematisiert damit Kunst als Ware, aber auch als prozesshaft orientierte Forschung.“ Das Warenhaus gelte als kommerzieller Schlüssel zur Welt. Dem stellen die Studierenden den ähnlich klingenden Begriff „Awareness“ („Bewusstsein“) gegenüber, „als verbessertes Begreifen der Welt“, so Leonhard.