Heinz Spoerli bringt Bach-Ballett nach Karlsruhe
Karlsruhe (dpa) - Bach und Ballett ist eine bewährte Mischung. Immer wieder greifen Choreographen zur Musik des großen Meisters. Der Schweizer Heinz Spoerli, bis zum vergangenen Jahr Ballettdirektor in Zürich, hat seit 1993 vier Bach-Stücke erarbeitet.
Sein „In den Winden im Nichts“ auf drei Solo-Suiten für Cello kam am Samstag im Staatstheater Karlsruhe erstmals in Deutschland auf die Bühne. Ein tänzerisches Konzentrat, bei dem vor allem die Ballerinas in Szene gesetzt wurden. Das Publikum war begeistert.
Spoerli erzählt keine Geschichte, sondern reagiert mit Bewegungen auf die Musik. Für dieses abstrakte Ballett hat er die Bühne leer geräumt. Einziger Schmuck ist ein riesiger Reif, der an der Rückwand hängt und aus dem ab und zu Nebel ausströmt. Das Licht lässt ihn mal metallisch blau oder grün erscheinen, mal bedrohlich rot, ein ähnliches Farbspiel wiederholt sich am Bühnenboden. Die Kostüme der Tänzer sind zurückhaltend: Eine Art altmodischer Badeanzug aus Samt, erst in weinrot, dann in grün und am Ende in blau-schwarz.