Neue Runde im arabisch-israelischen Hackerkrieg

Riad/Istanbul (dpa) - Der arabisch-israelische Konflikt wird nicht nur mit Gewalt und UN-Resolutionen ausgetragen, sondern auch im Cyberspace.

Nachdem ein möglicherweise aus Saudi-Arabien stammender Hacker israelische Kreditkarten ins Netz gestellt und dann die Websites der israelischen Börse und der Fluggesellschaft El Al lahmgelegt hatte, sollen israelische Hacker nun versucht haben, saudische Websites zu blockieren. Die saudische Zeitung „Al-Iktisadija“ berichtete am Dienstag, seit Mitte vergangener Woche habe es mehrere Hackerattacken gegeben, von denen jedoch nur eine erfolgreich gewesen sei. Am Montag sei die Websites des Saudischen Kredit Büros für einige Minuten lahmgelegt worden, hieß es.

Vor einigen Tagen war in einem saudischen Internet-Forum im Namen eines Hackers, der sich 0xOmar nennt, ein in arabischer Sprache verfasster Brief aufgetaucht. Darin rief dieser andere arabische Hacker auf, es ihm gleichzutun, und den „zionistischen Feind“ im Cyberspace anzugreifen.

Ein Sprecher des Innenministeriums in Riad sagte auf Anfrage: „Wir kennen die Nationalität des Hackers 0xOmar nicht.“ Sollte sich herausstellen, dass er tatsächlich aus Saudi-Arabien stammt, müsse er mit juristischen Schritten rechnen. Viele Saudis hatten die Aktionen des Hackers 0xOmar in den vergangenen Tagen in sozialen Netzwerken und privaten Zirkeln gelobt.

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