Manuel Neuer im Interview: „Ich kann 2012 noch stärker sein“

Bayerns Torhüter Manuel Neuer über das letzte Spiel der Hinrunde gegen Köln und seine persönliche Bilanz.

München. Der 1. FC Köln ist der Angstgegner des FC Bayern München. Denn der Rekordmeister hat zuhause seit neun Jahren nicht mehr gewonnen. Am Freitag kommen die Kölner mit Lukas Podolski wieder nach München. Bayerns Torhüter Manuel Neuer rechnet mit einer Kölner Mannschaft, die auf Konter lauert.

Köln ist in der Allianz-Arena unbesiegbar.

Manuel Neuer: Das habe ich auch schon gehört.

Wie will der FC Bayern das ändern?

Neuer: Es wird wichtig sein, dass wir schnell ins Spiel kommen. Wir brauchen von Beginn an einen guten Rhythmus und hoffen, dass wir so zu eigenen Torchancen kommen.

Köln wird vermutlich sehr defensiv stehen. Für Sie bedeutet das, dass Sie längere Zeit beschäftigungslos sind. Wie bereiten Sie sich darauf vor?

Neuer: Köln hat eine Mannschaft, die gut kontern kann, besonders mit einem Spieler wie Podolski. Möglicherweise passiert lange Zeit nichts. Trotzdem muss ich immer im Spiel bleiben. Das wichtigste ist, sich bei diesen Temperaturen warm zu halten. Außerdem versuche ich, mit den Vorderleuten zu sprechen.

Sie haben Lukas Podolski angesprochen. Überrascht Sie seine derzeitige Form?

Neuer: Nein. Ich kenne seinen starken linken Fuß aus der Nationalmannschaft und aus der Bundesliga. Das ist kein Geheimnis. Er ist ein schneller Spieler, mit und ohne Ball. Wir müssen ihn in den Griff bekommen.

Mit Siegen gegen Köln und im DFB-Pokal in Bochum können Sie einen guten Hinrundenabschluss feiern.

Neuer: Wir wollen unbedingt einen guten Abschluss hinbekommen, auch im Pokal. Aber der Fokus liegt auf Köln. Wir wollen vorlegen und eine gute Leistung zeigen, damit die anderen Mannschaften sehen, dass wir stabil sind.

Zu Beginn der Hinrunde hatten Sie viele Zu-Null-Spiele. Woran liegt es, dass Sie in den vergangenen Spielen immer wieder Gegentore bekommen haben?

Neuer: Das kann man nicht erklären. Denn einige Tore waren schwer zu verhindern. Wie das Gegentor im jüngsten Bundesligaspiel gegen Stuttgart. Teilweise gab es aber Spiele, die man zu Null hätte spielen müssen. Dieser Kritik müssen wir uns stellen. Aber man kann nicht alles perfekt machen.

Wie hat sich das Torwart-Spiel beim FC Bayern im Vergleich zu Schalke verändert?

Neuer: Es war eine Umstellung. Probleme hatte ich allerdings keine. Neu ist, dass ich über längere Zeiträume nichts zu tun habe. Es kann schon sein, dass 30 Minuten einmal gar nichts passiert. Dann tauchen aber plötzlich zwei oder drei Spieler der gegnerischen Mannschaft vor mir auf. Ich muss also immer hochkonzentriert sein.

Wie fällt Ihre Bilanz für dieses Jahr aus?

Neuer: Es war ein erfolgreiches Jahr. Auf Schalke habe ich mich mit dem Pokalsieg verabschiedet.

Aber der Abschied von dort war ja nicht einfach.

Neuer: Persönlich war das keine einfache Phase, auch außerhalb des Platzes. Aber diese Erfahrung hat mich auch stärker gemacht. Deshalb bin ich zufrieden mit dem Jahr 2011.

Wie fällt Ihre Bilanz beim Rekordmeister aus?

Neuer: Der Wechsel war mein erster überhaupt. Inzwischen bin ich ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Ich kann zufrieden sein. Trotzdem glaube ich, dass ich 2012 noch stärker werden kann.

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