Karlsruhe: Hallen-Weltrekord von Dibaba über 1500 Meter

Karlsruhe (dpa) - Die Äthiopierin Genzebe Dibaba hat beim internationalen Leichtathletik-Meeting in Karlsruhe einen Hallen-Weltrekord über 1500 Meter aufgestellt.

Karlsruhe: Hallen-Weltrekord von Dibaba über 1500 Meter
Foto: dpa

Die 22-Jährige unterbot als Siegerin in 3:55,17 Minuten die Bestmarke der Russin Elena Sobolewa (3:58,28) von Moskau 2006 um über drei Sekunden. Die jüngere Schwester der international erfolgreichen Ejegayehu und Tirunesh Dibaba war schon 2012 Hallen-Weltmeisterin.

Hingegen scheiterte Arne Gabius deutlich beim Versuch, über 3000 Meter den 19 Jahre alten deutschen Rekord von Dieter Baumann zu brechen. Der Vize-Europameister über 5000 Meter aus Tübingen hatte die 7:37,51 Minuten seines Ex-Trainers im Visier. Olympiasieger Baumann war die Bestmarke 1995 ebenfalls in Karlsruhe gelaufen. Gabius aber wurde in mäßigen 7:54,68 nur Sechster.

Kugelstoß-Weltmeister David Storl gewann zwei Tage nach seinem Sieg in Düsseldorf den Wettbewerb in Karlsruhe und setzte sich mit 21,33 Metern durch. Zweiter im Kugelstoßen hinter Storl wurde der Amerikaner Ryan Whiting mit 21,01 Metern vor seinem Landsmann Cory Martin (20,60). Der zweimalige Olympiasieger Tomasz Majewski aus Polen enttäuschte mit 20,50. Storl übertraf bei seinem dritten Wettbewerb in dieser Hallen-Saison zum dritten Mal die 21 Meter und drehte sogar eine Ehrenrunde. „Alles läuft planmäßig. Ich habe meinen Rhythmus so gefunden, wie ich ihn brauche“, meinte er zufrieden.

Das Stabhochsprung-Duell zwischen Weltmeister Raphael Holzdeppe und dem Olympia-Zweiten Björn Otto fiel aus: Holzdeppe sagte wegen Rückenbeschwerden („Nichts Wildes“) ab. Otto hatte sich beim Einspringen in Düsseldorf verletzt - Verdacht auf Anriss der Achillessehne. Der Wattenscheider Malte Mohr konnte die Gunst der Stunde nutzen und setzte sich mit übersprungenen 5,75 Metern durch.

Einen deutschen Sieg gab es über 60 Meter Hürden der Frauen. Nadine Hildebrand (Kornwestheim-Ludwigsburg) flitzte nach 7,91 Sekunden als Erste ins Ziel. Verena Sailer, die frühere 100-Meter-Europameisterin aus Mannheim, gewann den Kurzsprint in 7,18 Sekunden.

Auf der Jagd nach den Normen für die WM vom 7. bis 9. März im polnischen Sopot gingen die deutschen 1500-Meter-Asse leer aus: Sowohl der WM-Fünfte Homiyu Tesfaye (Frankfurt/Main) als Vierter in 3:40,26 Minuten als auch Florian Orth aus Regensburg und Carsten Schlangen aus Berlin waren langsamer als die geforderten 3:39,50. Sieger Nixon Chepseba aus Kenia stellte in 3:37,02 eine Weltjahresbestleistung auf.

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