Kieler Handballprozess vor Schlussplädoyers

Kiel (dpa) - Im Kieler Handballprozess hat der Staatsanwalt das Wort. Das Verfahren gegen den ehemaligen THW-Kiel-Manager Uwe Schwenker und Ex-THW-Trainer Zvonimir Serdarsusic neigt sich dem Ende entgegen.

Am Mittwoch rechnen Prozessbeobachter mit dem Plädoyer der Anklage.

Oberstaatsanwalt Axel Goos hatte zuletzt zwar angekündigt, noch weiteres Beweismaterial sichten zu müssen. Doch da die 5. Strafkammer des Landgerichts Kiel schon die Vernehmung des Zeugen Gerhard Lütje nicht zuließ, dürfte es am 17. Verhandlungstag keine Fortsetzung der Beweisaufnahme geben. Falls es zeitlich möglich ist, könnte sogar auch die Serdarusic-Verteidigung ihren Schlussvortrag halten.

Den Angeklagten wird Spielmanipulation vorgeworfen. Beide bestreiten, das Endspiel der Champions League 2007 gegen die SG Flensburg-Handewitt durch Schiedsrichterbestechung verschoben zu haben. Das Gericht hatte insgesamt 13 Zeugen vorladen lassen. Darunter befanden sich in dem Gesellschafter der Rhein Neckar-Löwen, Jesper Nielsen, Löwen-Geschäftsführer Thorsten Storm, den beiden polnischen Ex-Schiedsrichtern Miroslaw Baum und Marek Goralczyk sowie der THW-Geschäftsführerin Sabine Holdorf-Schust prominente Namen des Handballs.

Prozessbeobachter erwarten, dass sich Goos den Widersprüchen bei der Erklärung jener 92 000 Euro widmet, die an den mutmaßlichen Mittelsmann Nenad Volarevic geflossen sein sollen. Die Schlussvorträge der Verteidiger Schwenkers sind für kommenden Montag geplant. Die Urteilsverkündung streben die Richter für den 26. oder 27. Januar an.

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