„Ailton ist das erste Mal pünktlich“

Beim Trainingsauftakt wird viel gewitzelt und geschwitzt. Der Auftakt ist eines NRW-Ligisten schon einmal würdig und eines ist klar: Der KFC Uerdingen ist kein normaler Sechsligist.

Krefeld. Jetzt wird es wieder ernst für den KFC Uerdingen. Mit dem Trainingsauftakt gestern auf dem Grün vor der Grotenburg beginnt die Phase der Vorbereitung auf die Saison 2010/2011. Nach dem verpassten Aufstieg in die NRW-Liga will das Team um den neuen Trainer Peter Wongrowitz nun wieder angreifen.

Der Trainingsauftakt ist eines NRW-Ligisten schon einmal würdig und eines ist klar: Der KFC Uerdingen ist kein normaler Sechsligist. Gut 100 Fans beobachten die schwitzenden Spieler.

Die Neuzugänge Isiklar, Njambe, Steiner, Weichelt, Petry sind mit von der Partie und ebenso jede Menge Spieler, die sich durch ein Probetraining anbieten möchten. Insgesamt 28 Kicker bestreiten die erste Trainingseinheit der neuen Saison.

Regjep Banushi stiefelt mit leicht humpelndem Gang und in Freizeitkleidung auf den Trainingsplatz. Er ist verletzt. Von Dennis Geiger fehlt jede Spur und selbst Trainer Wongrowitz weiß nicht, warum Geiger nicht dabei ist, nur das die Verhandlungen noch laufen.

Und Ailton? Der ist dabei und betritt pünktlich das Trainingsgeläuf. "Er ist das erste Mal pünktlich in seiner Karriere", witzelt KFC-Trainer Peter Wongrowitz. Der Übungsleiter macht einen entspannten Eindruck. "Ich bin für jeden Spaß zu haben", diktiert er den Journalisten in ihre Blöcke. Eine Woche Training, dann will der Trainer den Kader benennen. "Die Mischung muss stimmen. Alt und Jung müssen sich gut ergänzen", sagt Wongrowitz.

Trotz des Überangebotes an jungen Männern in knapper Trainingskleidung scheinen die weiblichen Fans nicht gerade in Euphorie zu geraten. "Es ist langweilig hier", sagt eine KFC-Anhängerin leise. Wie als hätte er diesen Satz gehört, tritt "Kalle" auf den Plan. Natürlich darf auch beim Training die wohl bekannteste Stimme Krefelds nicht fehlen: "KFC-Kalle" feuert Zuschauer und Spieler mit einem lautem "Heeeee KFC!" an.

Allzu viel Feuer kann "Kalle" aber nicht verbreiten, schließlich ist das Training nur ein lockerer Aufgalopp. Nach den Aufwärmübungen wird auch schon Fußball gespielt. Denn der neue Trainer möchte sich erst einmal ein Bild vom Können der einzelnen Akteure machen.

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