„Hammers“ fügen „ManU“ erste Saison-Pleite zu

London (dpa) - Ausgerechnet gegen Liga-Schlusslicht West Ham United hat Englands Spitzenreiter Manchester United nach 24 Spielen die erste Saisonniederlage kassiert. 0:4 gingen die „Red Devils“ im Liga-Pokal bei den „Hammers“ unter.

Es war die höchste Niederlage seit neun Jahren für „ManU“ - und in einem Wettbewerb, den der Club zuletzt zweimal hintereinander gewonnen hatte. West Ham ist der Verein des dauerverletzten Ex-Stuttgarters Thomas Hitzlsperger.

Nach der Pleite des Titelverteidigers ging Trainer Sir Alex Ferguson mit seinem Team hart ins Gericht: „Die Gegentreffer sind absolut zu leicht gefallen. Wir haben mit einigen jungen Spielern gespielt, und die haben wohl eine Lektion gelernt.“

Dabei hatte Ferguson neben Routiniers wie Ryan Giggs und dem vielsprechenden mexikanischen Stürmer Javier Hernandez keineswegs eine B-Elf und mit den jungen Chris Schmalling und Jonny Evans sogar die gleiche Innenverteidigung aufgeboten, die zuvor gegen Glasgow Rangers in der Champions League einen 1:0-Sieg sicherte. „West Ham stand unter Strom“, befand Ferguson nach dem Debakel.

Doppelschläge des amerikanischen „Hammers“-Verteidiger Jonathan Spector (22./37. Minute), vor vier Jahren von Ferguson noch aussortiert, und der englische Nationalstürmer Carlton Cole (56./66.) sorgten für West Hams höchsten Sieg über „ManUnited“ seit 80 Jahren. „Ein unglaubliches Resultat“, schwärmte der zuletzt vielkritisierte West-Ham-Trainer Avram Grant. „Vier Tore gegen die beste Mannschaft des Landes und ohne Gegentor - mehr kann man nicht verlangen. Es war eine ganz besondere Nacht.“ Auch Englands Boulevardpresse hatte ihren Spaß. „Gehämmert!“ titelte etwa die „Daily Mail“.

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